Rekord-Weltmeister Schumacher mäkelt an Pirelli-Formel-1-Reifen herum
Millionen Fernsehzuschauer haben sich lange Zeit spannende Formel-1-Rennen gewünscht. Nach vier Rennen und vier verschiedenen Siegern in der neuen Saison nehmen sich die Piloten – allen voran Rekordweltmeister Michael Schumacher – und Fachmedien Reifenhersteller Pirelli als Urheber der „Formel unberechenbar“ vor. Mercedes-Pilot Schumacher, der am Wochenende in Bahrain schließlich auf den zehnten Platz kam, kritisierte die – wie er findet – Unberechenbarkeit der aktuellen Pirelli-Formel-1-Reifen und fragte, „ob die Reifen eine so wichtige Rolle spielen sollten“. Schumacher weiter: „Teilweise fahren wir mit 60 oder 70 Prozent durch die Kurven. Sobald du ein bisschen schneller fährst, fliegen dir die Reifen um die Ohren.“ Der deutsche Pilot wünscht sich stattdessen Reifen, „die länger halten. Dann können wir mit dem Speed eines Rennautos fahren statt herumzurollen, als wären wir hinter dem Safety Car“, heißt es dazu bei RTL.
Auch Jenson Button, der das Auftaktrennen in Melbourne im McLaren-Mercedes gewonnen hatte, fand nach dem Bahrain-Rennen Kritik: „Im vergangenen Jahr bauten die Reifen auch schon stark ab, doch wir verstanden die Pneus. In diesem Jahr werden wir einfach nicht schlau aus ihnen.“ „Das Arbeitsfenster der Pneus ist sehr klein, doch darin musst du dich halt befinden. Fällst du daraus heraus, hast du eine große Aufgabe vor dir“, ergänzte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. Bei Pirelli hingegen kontert man: „Einige Fahrer lösen die gestellte Aufgabe besser als die anderen. Und weil es jedes Mal ein anderer Fahrer ist, fühlen wir uns in unserer Strategie bestätigt“, so Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. „Es zeigt, dass man sich bei jedem Rennen neu auf die Verhältnisse einstellen muss. Zurzeit macht mehr der Fahrer den Unterschied als das Auto. Und das ist doch, was alle wollen.“ Die Schumacher-Kritik sei für Hembery eine „Enttäuschung. Während der Wintertests waren seine Kommentare noch, dass er sehr glücklich mit den Reifen sei, aber jetzt scheint er seine Meinung geändert zu haben.“ ab
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