In sechs Netflix-Episoden zum Autoservice-Upselling auf Basis „billiger Reifen“

Wer sich den ganzen Tag schon beruflich mit Reifen beschäftigt, muss in seiner Freizeit vielleicht nicht unbedingt eine Unterhaltungsserie anschauen, bei der es eben gerade um dieses Thema geht. Wer es aber dennoch möchte, dem bietet der Streamingdienst Netflix die Möglichkeit dazu.

Zumindest denjenigen, die wegen des teils derben Humors, stark überzeichneter Charaktere sowie dem einen oder anderen sexistischen Spruch nicht schnell wieder aussteigen und stattdessen politische Korrektheit auch mal politische Korrektheit sein lassen können. Denn bei Netflix ist seit vergangener Woche unter dem Titel „Tires“ eine Comedy-Serie mit dem amerikanischen Stand-up-Comedian Shane Gillis in der Rolle eines Monteurs der fiktiven Autoservicekette Valley Forge zu sehen. Letzterer rennen die Kunden dabei offenbar nicht gerade die Türen ein, weshalb der leicht trottelige, aber gutmütige Filialleiter Will (Darsteller: Steve Gerben) – zugleich Sohn des Valley-Forge-Eigners – nach Möglichkeiten sucht, den Kundenservice und nicht zuletzt natürlich den Umsatz zu verbessern.

So soll dem Aus/Verkauf des Betriebes bzw. der ganzen Kette entgegengesteuert werden. Zu den Ideen gehören eine verstärkte Ansprache von Frauen als Klientel, günstige Ölwechsel als Lockmittel, um Kunden dann zusätzliche Services zu verkaufen (Upselling), oder das Angebot einer Bikini-Autowäsche mit gleichzeitigem Reifencheck, um das Geschäft mit den schwarzen runden Gummis zu beleben. Zumal Will zuvor gerade einen (zu) großen Posten davon geordert hatte wegen eines guten Rabattes. Letztlich ist es dann auch das Angebot „billiger Reifen“, das mehr Kunden in den Betrieb locken soll für das Upselling von Autoservicedienstleistungen. Ob das in der Serienwelt gelingt und der Verkauf der Kette vermieden werden kann, weiß der Zuschauer spätestens nach der sechsten der sechs jeweils rund 20-minütigen Episoden.