Investition in den Bodenschutz

Stefan Vogelsang bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb in der westfälischen Bucht südlich des Teutoburger Walds. Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit haben für ihn besonderen Stellenwert – und VF-Reifentechnologie ist richtungsweisend.

Für den jungen Betriebsleiter, der 170 ha in der ostwestfälischen Emssandebene bewirtschaftet, ist der Boden das wichtigste Kapital. Entsprechend hoch ist der Stellenwert von Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz. „Deshalb setzen wir auf Minimalbodenbearbeitung mit integriertem Pflanzenschutz“, berichtet Vogelsang und ergänzt: „Wir suchen immer nach Ansätzen, um noch besser, effizienter und umweltschonender zu wirtschaften. Wir machen Feld- und Praxisversuche mit Precision Farming Tools, um Dünger und Pflanzenschutzmittel einzusparen, Erträge zu sichern und gleichzeitig das Grund- und Oberflächenwasser zu schützen.“ Aus diesem Grund ist Stefan Vogelsang mit dem Modellbetrieb der Wasserrahmenrichtlinie der LWK NRW auch im HumusKlimaNetz und im Netz der Leitbetriebe Pflanzenbau des BMEL aktiv.

Unterschiedliche Stellschrauben

Der Betrieb setzt zum einen auf ein breites Spektrum unterschiedlicher Kulturarten. So werden neben Weizen, Gerste und Triticale auch Silomais und CCM, Möhren und Kartoffeln sowie Raps und Ackergras angebaut. Zudem übernimmt Vogelsang im Lohn Arbeiten wie die Präzisions-Gülleverteilung mit NIRS, die Düngerausbringung sowie Mais hacken und striegeln für andere Betriebe. „Die Präzisionslandwirtschaft hilft uns, die Zahl der Überfahrten und Überlappungen zu minimieren und damit den Boden zu schonen. Allerdings ist das nur eine Seite der Medaille: Wenn wir ins Feld fahren, dann bieten natürlich Reifenwahl und Reifenfülldruck zwei weitere, enorm wirksame Ansätze für den Bodenschutz“, sagt Stefan Vogelsang.



Stefan Vogelsang bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb in der westfälischen Bucht südlich des Teutoburger Walds. Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit haben für ihn besonderen Stellenwert – und VF-Reifentechnologie ist richtungsweisend (Bild: YOHT)

Von VF-Reifentechnologie begeistert

Erstmals hat der örtliche John Deere Händler den Landwirt im Jahr 2021 auf den Alliance Agriflex+ 354 aufmerksam gemacht, als ein neuer Pflegereifen für den 6830 benötigt wurde. Stefan Vogelsang: „Voriges Jahr habe ich dann erstmals einen Agriflex 372+ für unseren 7730 bekommen; dafür habe ich mich entschieden, weil ich einen Reifen haben wollte, der auch bei deutlich reduziertem Luftdruck eine hohe Traglast bietet. Zudem habe ich in der Fachpresse einen Testvergleich mit dem 372+ gelesen – und bin seither noch mehr von dem Preis-Leistungsverhältnis dieses Reifens begeistert.“

Halbe Sachen bringen nichts!

Auf dem Betrieb werden VF-Reifen von Alliance inzwischen bei Pflegearbeiten, beim Düngerstreuen, beim Hacken und Striegeln, vor allem aber beim Güllefahren eingesetzt. Dabei ist dem Landwirt eine Sache besonders wichtig: „Inzwischen haben wir auch unser Güllefass mit einem VF-Reifen, dem Agriflex+ 389 VF mit Reifendruckregelanlage (RDA), ausgerüstet. Uns ist nämlich schnell bewusst geworden, dass die schonendste Bereifung am Traktor nicht viel nutzt, wenn das nachfolgende Güllefass konventionell bereift ist und die positiven Effekte der Traktorreifen zunichtemacht. Wir sehen das Einfedern der Reifen und die damit vergrößerte Aufstandsfläche bei abgesenktem Reifenfülldruck als enormen Vorteil. In dem sehr nassen Jahr 2023 konnten wir auch in nassen Wiesen ohne Fahrspuren noch Gülle fahren. Das wäre ohne diese Technologie – mit den alten Reifen – einfach nicht möglich gewesen!“



Alliance Agriflex+ 372 Reifen (Bild YOHT)

Kein Einzelfall

Stefan Vogelsang geht sehr konsequent und auf verschiedenen Ebenen an das Thema Bodenschutz heran, sieht sich aber damit in der Generation junger Landwirte keineswegs als Exot. Nach seiner Einschätzung ist Bodenschutz dort ein Topthema! So ist er mit jüngeren Landwirten, die gerade ihre Ausbildung absolvieren oder eine Fachschule oder Hochschule besuchen, regelmäßig auf dem Hof im Gespräch. „Wir machen Führungen und diskutieren viel über die Vorteile eines angepassten Reifenfülldrucks. Außerdem stehen wir mit solchen Gruppen auch häufiger mit dem Spaten im Feld und beurteilen den Boden, etwa die Auswirkungen in Fahrgassen und die Frage von Schadverdichtungen. Das Bewusstsein für eine nachhaltige, bodenschonende Bewirtschaftung ist bei jungen Landwirten aktuell sehr groß“, berichtet er.

Beileibe nicht der letzte …

Aufgrund der positiven Erfahrungen gibt es derzeit bereits Pläne für die nächsten VF-Reifen. Der Betrieb hat eine neue Pflanzenschutzspritze erworben, die ebenfalls über eine RDA verfügt. Auch da möchte Stefan Vogelsang VF-Reifen aufziehen, und zwar auch hier den Agriflex+ 372. Passend dazu plant er, den Pflegeschlepper 6830 Premium auf 2,25 m Spurweite zu stellen und ebenfalls mit dem Agriflex+ 372 auszustatten. Er ist überzeugt: „Auch das wird eine runde Sache, da wir ja schon bei dem Gespann mit dem Güllefass gesehen haben, wie wichtig es ist, dass Schlepper und Anbaugerät gleichermaßen bodenschonend im Feld unterwegs sind!“

Hoffnung auf den „VF++“

Mit Blick auf die Zukunft hofft er, dass die VF-Technologie noch weiter entwickelt wird und bald Reifen verfügbar sein werden, die mindestens 60 % mehr Tragfähigkeit bei gleichem Luftdruck wie herkömmliche Reifen bieten oder 60 % weniger Luftdruck bei gleicher Tragfähigkeit benötigen. Vogelsang ist überzeugt, „dass Bodenschonung immer wichtiger wird. Wir tragen dem auf unserem Betrieb Rechnung, indem wir den Boden u. a. immer flacher bearbeiten. Es geht darum, Fehler wie Schadverdichtungen in tieferen Bodenschichten unbedingt zu vermeiden.“

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