Für 2015 peilt Lanxess ein EBITDA von 1,4 Milliarden Euro an
Der Spezialchemiekonzern Lanxess (Leverkusen) will sein EBITDA vor Sondereinflüssen in den kommenden fünf Jahren um rund 80 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 steigern. Gleichzeitig bestätigt das Unternehmen seine Ergebnisprognose von rund 800 Millionen Euro EBITDA vor Sondereinflüssen für das laufende Geschäftsjahr. Um das neue mittelfristige Ergebnisziel zu erreichen, will man auf eine „zweigleisige Strategie mit organischem und externem Wachstum“ setzen, wobei der Schwerpunkt allerdings auf dem organischen Wachstum liegen soll. Der Konzern sieht sich nach den Worten von Axel C. Heitmann jedenfalls am Beginn einer neue Ära des Wachstums. „Dank der guten strategischen Positionierung unserer Geschäftsbereiche werden wir die ambitionierten Ziele erreichen können“, so der Vorstandsvorsitzende der Lanxess AG. „Zum Abschluss dieses Geschäftsjahres werden wir trotz der globalen Wirtschaftskrise unser EBITDA vor Sondereinflüssen gegenüber 2004 um rund 80 Prozent gesteigert haben. Unsere Erfolgsgeschichte spiegelt unsere operative Stärke wider“, meint er. Alle Geschäftsbereiche des Unternehmens profitieren demnach von der Ausrichtung auf Premiumprodukte für die vier Megatrends Mobilität, Landwirtschaft, Urbanisierung und Wasser. Die Fokussierung auf die Märkte der BRIC-Staaten, deren Anteil am Gesamtumsatz sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt haben soll, und das prognostizierte Wachstum der bedeutenden Kundenindustrien würden ebenfalls dazu beitragen, dass alle Geschäfte bis zum Jahr 2015 eine durchschnittliche jährliche Steigerungsrate von mindestens fünf Prozent erzielen, sind sich die Leverkusener sicher.
Als wichtigste Abnehmerbranche für den von dem Unternehmen hergestellten synthetischen Kautschuk wird dabei globale Reifenindustrie bezeichnet, für die man von einer jährlichen Wachstumsrate von rund fünf Prozent bis zum Jahr 2015 ausgeht. Aufgrund der steigenden Nachfrage baut Lanxess derzeit für rund 400 Millionen Euro ein neues Werk für Butylkautschuk in Singapur, über das vor allem die boomenden Reifenmärkte in Asien versorgt werden sollen, und erweitert darüber hinaus zusätzlich noch sein Butylkautschukwerk in Belgien. Im Segment der synthetischen Hochleistungskautschuke sieht sich Lanxess als führend im Markt für energieeffiziente Reifen, das nach Unternehmensangaben mit weltweit jährlich rund neun Prozent die stärksten Wachstumsraten innerhalb der Reifenindustrie erreicht. „Um die steigende Nachfrage zu bedienen, baut Lanxess seine bestehenden Produktionskapazitäten für den Hochleistungskautschuk Neodymium Polybutadiene Rubber (Nd-PBR) in Deutschland, Brasilien und den USA aus. Für die Produktion von Hochleistungsreifen wird dieser Kautschuktyp immer wichtiger“, so der Konzern, wo derzeit der Bau eines neuen Werkes für Nd-PBR in Asien mit einer Kapazität von 100.000 bis 150.000 Tonnen pro Jahr geprüft wird. „Die Entscheidung, ob und wo das neue Werk gebaut wird, erfolgt innerhalb der kommenden sechs Monate“, sagt Heitmann. cm
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