Die Fuchsfelge für den Porsche 911 – Das Original ist zurück
Die Leidenschaft für die Fuchsfelge verbindet seit den frühen 60ern bis heute Generationen passionierter Porsche-Fahrer. Damals wie heute gibt es für viele Fahrer des Elfer nur das eine Rad: die Fuchsfelge! Porsche hatte sich anfangs der 60er-Jahre nach einer Alternative zu der damals jungen Technologie gegossener Aluminiumfelgen umgesehen, weil man dem gegossenen Rad nicht zutraute, den hauseigenen Anforderungen zu genügen. Animiert durch geschmiedete Laufrollen, die bei Panzern verbaut wurden, wandte sich Porsche an den Hersteller Otto Fuchs (Meinerzhagen). Der nahm die Herausforderung an und entwickelte für den neuen Sportwagen ein damals „Flügelrad“ genanntes Schmiederad, das wie alle Marketing- oder Produktikonen eine Eigendynamik entwickelte und aus dem dann schnell das „Fuchsrad“ (und nicht das Porsche-Rad) wurde.
Ikonen geraten bekanntlich nicht in Vergessenheit. Und so hält die Begeisterung für das Rad bis zum heutigen Zeitpunkt an und hat die Firma Otto Fuchs schließlich bewogen, die legendäre Fuchsfelge auch für den aktuellen Porsche 911 (997) anzubieten und zu entwickeln, und zwar in 8,5×19 Zoll (ET 56) an der Vorder- und 11×19 Zoll (ET 51) an der Hinterachse.
Behutsam wurde das unverwechselbare Styling unter Beachtung der Proportionen auf 19 Zoll vergrößert und auf die Bauraumverhältnisse des neuen 911ers angepasst. Die Dimensionierung des Rades erfüllt die strengen Vorgaben der Porsche AG unter Berücksichtigung der Erfordernisse moderner Fahrwerke und Niederquerschnittsreifen.
Es galt aber nicht nur, die Ansprüche des Sportwagenherstellers zu erfüllen, sondern auch dem Selbstverständnis gerecht zu werden:
– eine Original-Oberfläche, die den Namen Fuchsfelge verdient: poliertes und seidenglänzendes anodisiertes Felgenbett mit von Hand schwarz matt lackiertem Felgenstern
– modernste Berechnungs- und Simulationstechnik, höchstes Werkstoff-Know-how und präzise Schmiedetechnik, kombiniert mit dem zeitlos-klassischen Styling
Das Ergebnis ist eine moderne Fuchsfelge mit den Genen des Klassikers, die alle Vorteile eines Schmiederades auf sich vereint: deutlich geringeres Gewicht als vergleichbare Gussräder (bis zu drei Kilogramm Gewichtsersparnis pro Rad gegenüber konventionell gegossenen Pendants mit 10,5 Kilogramm Gewicht bei der Vorder- und 11,5 Kilogramm Gewicht bei der Hinterachse) für Fahrdynamik und Handling sowie eine edle Oberflächenanmutung durch die Kombination matter und seidenglänzender Oberflächenbereiche.
Dabei sei darauf hingewiesen, dass der Räderhersteller natürlich mit einem ganz breiten Spektrum an Produkten in verschiedenen Exklusivitäts- und Preisstufen im Markt ist. High-End-Schmiederäder werden beispielsweise in 21 Zoll auf Rolls-Royce-Modellen oder in 19 Zoll beim neuen Lamborghini Gallardo SV (siehe NEUE REIFENZEITUNG 4/2010) oder beim BMW-Veredler AC Schnitzer für die Modelle M5 und M6 in 20 Zoll verbaut. Exklusivschmiederäder montieren zum Beispiel Audi (beim R8) und BMW (beim M3) in 19 Zoll sowie AMG-Mercedes (S-Klasse und CL-Coupé) und Porsche (Panamera G1) in 20 Zoll. Während für das High-End- und das Exklusiv-Schmiederad relativ geringe jährliche Losgrößen pro Jahr in der Produktion aufgelegt werden können (bis in dreistellige Bereiche), verlangt das sogenannte Schmiedeleichtrad bis zu fünfstellige Losgrößen: Zwar gilt Audi als Protagonist des Schmiedeleichtrades, aber auch bei Mercedes (auf der C-Klasse) oder VW (Passat) wird diese Technologie genutzt. detlef.vogt@reifenpresse.de
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