Keine Kapitalerhöhung bei Continental in diesem Jahr – Berichte
Eine etwaige Kapitalerhöhung bei der Continental AG scheint zunächst aufgeschoben. Wie die Financial Times Deutschland unter Berufung auf „involvierte Banker“ berichtet, sei eine Kapitalerhöhung ohne gleichzeitige Refinanzierung der Kredite nicht möglich. Die potenziellen Zeichner der Kapitalerhöhung bräuchten die Sicherheit, dass Continental durch die im August 2010 fällige Tranche in Höhe von 3,5 Milliarden Euro nicht schon bald wieder in Probleme gerate. Gleichzeitig forderten die mehr als 50 Gläubiger zusätzliches Eigenkapital von mehr als eine Milliarde Euro als Absicherung, um dem von Umsatzeinbrüchen getroffenen Autozulieferer eine Refinanzierung zu gewähren, so die Zeitung.
Wegen der Vielzahl der Gläubiger, die zudem verschiedene Interessen verfolgten, seien die Verhandlungen bei Continental kompliziert. Ein Abschluss in diesem Jahr sei den Bankern zufolge unmöglich, zumal die Gespräche erst kürzlich richtig begonnen hätten. Conti müsse zudem seine Ertragskraft verbessern, schreibt die FTD weiter. Ende Juni wies der Automobilzulieferer und Reifenhersteller eine Nettoverschuldung von 9,8 Milliarden Euro aus. Auf der Aufsichtsratssitzung am kommenden Montag (19. Oktober) sollen folglich nur Personalentscheidungen getroffen, aber keine Kapitalmaßnahmen beschlossen werden. So soll mit Behr-Finanzchef Wolfgang Schäfer die seit Jahresbeginn vakante Stelle des Finanzvorstands besetzt werden. Für die Sparte „Powertrain“ soll nach FTD-Informationen Jose Avila vom US-Konzern Delphi als neuer Vorstand angeheuert werden. Ursprünglich war für diesen Posten der Name Ronald Pirtle, Getriebechef bei Delphi, in der öffentlichen Diskussion aufgetaucht.
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