Bridgestone auf der IAA: Fokus auf Umweltschutz und Sicherheit
Vor zwei Jahren auf der IAA hatte Bridgestone noch den Spagat zwischen Umweltthemen und Motorsport und dabei vor allem Formel 1 gewagt. Zwar gibt es wahrlich keinen Grund, das Licht beim Motorsport unter den Scheffel zu stellen und wurden die aktuellen großartigen Motorsporterfolge auch nicht verschwiegen, aber der Messestand des Jahres 2009 war ganz eindeutig auf die Themen Sicherheit und Umwelt ausgerichtet, wobei der Umweltschutz jedenfalls vordergründig das dominante Themenfeld war. Dass der Jahreszeit entsprechend und aus Anlass der Einführung einer neuen Winterreifengeneration auch diese Produkte nicht fehlten, versteht sich fast von selbst. Dennoch: Toru Tsuda (55, Chairman, CEO und Präsident von Bridgestone Europa) wies bei einer Pressekonferenz zu Beginn der Messe darauf hin, dass sein Unternehmen schon vor zehn Jahren den Drei-Liter-Lupo von VW (eines der Ausstellungsstücke auf dem Stand) mit Reifen bestückte, Umweltschutz also im Hause Bridgestone schon lange einen hohen Stellenwert hat und nicht erst jetzt aufgegriffen wird.
Der Name Ecopia steht für die umweltfreundlichste Produktlinie des Unternehmens und ist in Japan schon fast zwei Jahrzehnte im Reifenmarkt geläufig. Dass sich der Lupo 3L vor zehn Jahren nicht zum Verkaufshit entwickelte, lag gewiss nicht an den Reifen. Auf dem jüngsten VW-Kleinwagenmodell auf dem Bridgestone-Stand waren im Übrigen Konzeptreifen montiert, die mit diesem Profil sicherlich nie in Serie gehen werden. Dass der Reifenhersteller die Technologie weiter entwickelt hat und selbst – so Tsuda – bei Lkw inzwischen Verwendung findet, sei erwähnt, im Fokus aber steht auf einer Pkw-Messe auch ein entsprechender Reifen, in diesem Falle die Einführung des neuesten Umweltreifens Ecopia EP150.
Der Reifen schaffe es, herausfordernde und eher gegensätzliche Zielsetzungen zu vereinen: Top-Sicherheit bei Nässe und gleichzeitig reduzierter Rollwiderstand. Das führt zu einer Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen. Für diesen Durchbruch wurde die sogenannte „NanoPro-Tech“-Mischung entwickelt, die den Rollwiderstand verringert, indem der Energieverlust während der Rotation vermindert wird. Außerdem sorgt ein neues Profildesign mit verbundenem Block und dünner Rippe für einen höheren Kontaktdruck und bessere Bremsleistung auf nassem Untergrund. Bridgestone nennt für den Ecopia EP150 einen um 15 Prozent verbesserten Rollwiderstand (gegenüber aktuellen Bridgestone-Produkten mit gleichen Abmessungen), womit sich Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß im Mittel um jeweils drei Prozent senken lassen. Der Reifen wird im Jahr 2010 sowohl im Ersatzmarkt als auch in der Erstausrüstung eingeführt. Zielgruppe sind Kompakt- und Mittelklasse-Pkw mit Felgendimension zwischen 14 und 16 Zoll der Serien 55 bis 70.
Die Marke „Ecopia“ soll als Synonym für hochwertige, umweltfreundliche Reifen gelten. Der Grand-Touring-Reifen Turanza ER300 ist ein bewährtes Produkt und hat ebenfalls die „Ecopia“-Kennung erhalten, die den niedrigen Kraftstoffverbrauch des Reifens signalisieren soll. Denn der Turanza ER300, der als serienmäßige Werksausstattung verschiedener führender Pkw-Modelle wie etwa für Audi A4 und A6, 1er und 2er BMW, VW Golf VI, Passat und Polo sowie C- und E-Klasse von Mercedes montiert wird, kann inzwischen ebenfalls von den Fortschritten bei der Mischungstechnologie profitieren. Gerry Duffy, Vice President Sales & Marketing bei Bridgestone Europa: „Wir haben erkannt, welch wichtige Rolle Reifen bei der Verringerung des Kraftstoffverbrauchs spielen können. Die Ecopia-Serie erfüllt die heutigen Forderungen der Kunden nach sicheren Reifen, die gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch senken.“ Ausführungen der Mercedes S-Klasse und des Opel Insignia wurden bereits mit Turanza ER300 Ecopia auf den Markt gebracht. Diese Ecopia-Reifen mit geringem Rollwiderstand sind seit April auf dem Ersatzmarkt erhältlich, und zwar zunächst in 15 verschiedenen Größen von 14 bis 17 Zoll und mit den Geschwindigkeitssymbolen H bis Y. Weitere Größen folgen.
Darüber hinaus war natürlich auch die inzwischen dritte Generation von Runflat-Reifen aus dem Hause Bridgestone ein Thema, die wesentlich komfortabler sein soll als die Vorgängermodelle. Sie wurde ebenso auf dem Frankfurter Messestand präsentiert wie die neuen Winterreifen, die wir an anderer Stelle vorstellen.
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