Michelin bereit für die Doppel-Premiere in Portugal
Am kommenden Wochenende (30. Juli bis 2. August) steht mit den „1.000 km Algarve“ der dritte von fünf Saisonläufen zur „Le Mans Series 2009“ auf dem Programm. Dabei handelt es sich gleich um eine zweifache Premiere. Zum einen gastiert die internationale Sportwagenelite erstmals auf dem im Vorjahr eröffneten Autodromo Algarve im portugiesischen Portimão. Zum anderen ist der 4,652 Kilometer lange Rundkurs Schauplatz des ersten Nachtrennens in der über fünfjährigen Geschichte der Le-Mans-Serie. Der Start erfolgt am Sonnabendabend um 19.15 Uhr Ortszeit. Trotz der Herausforderungen, die die späte Ansetzung für die Reifen bereithält, zeigen sich Michelin und seine Partnerteams zuversichtlich, den dritten Saisonsieg für die französischen Reifenexperten einzufahren. Für den dritten Lauf der diesjährigen Le-Mans-Serie (LMS) müssen Fahrer und Teams von ihrer gewohnten Rennwochenende-Routine abweichen. Statt wie üblich sonntags um die Mittagszeit starten die „1.000 km Algarve“ bereits am Sonnabendabend. Bei einer zu erwartenden Renndauer von rund sechs Stunden wird die Zielankunft damit in die frühen Morgenstunden des Sonntags fallen. Während sich die Fans auf eine Atmosphäre ähnlich den „24 Stunden von Le Mans“ freuen dürfen, knobeln die Experten von Michelin gemeinsam mit ihren Partnerteams die angepasste Reifenstrategie aus. Denn während bei „normaler“ Startzeit die Asphalttemperaturen im Rennverlauf zumeist zunehmen, heißt es am kommenden Wochenende: Je später der Abend, desto kühler die Strecke.
Bei trockenen Bedingungen dürften die insgesamt 25 Partnerteams von Michelin in den vier Kategorien LM-P1, LM-P2, LM-GT1 und LM-GT1 aus der dreistufigen Slick-Reifenpalette deshalb vornehmlich auf die beiden weicheren Laufflächenmischungen zurückgreifen. Darüber hinaus stehen drei Regenreifen-Optionen – Intermediate, Regen und Starkregen – zur Verfügung.
Neben der ungewohnten Startzeit sehen sich Michelin und seine Partner einer weiteren Herausforderung gegenüber: „Wir sind am kommenden Wochenende erstmals unter Wettbewerbsbedingungen auf dem Autodromo Algarve unterwegs“, beschreibt Patrick Letort, Leiter des Langstrecken-Programms von Michelin. „Einige unserer Teams haben hier zwar während des Winters getestet, aber damals herrschten andere Bedingungen. Wir gehen davon aus, das sich die Asphaltoberfläche seither verändert hat und deutlich weniger Grip bietet.“
Auf einer Länge von 4,652 Kilometer reihen sich auf der neuen Rennstrecke im Süden Portugals 15 mehrheitlich eher langsame Kurven aneinander. „Es ist ein sehr winkliger Kurs mit verhältnismäßig niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeiten“, erklärt Matthieu Bonardel, der verantwortliche Manager für den Automobilsport bei Michelin. „Um möglichst gut aus den Ecken herausbeschleunigen zu können, sind die Piloten auf sehr gute Traktion angewiesen. Unsere Partner werden in dieser Beziehung von unseren jüngsten Produkte profitieren, die wir für die ‚24 Stunden von Le Mans‘ entwickelt haben.“
Von den 15 in der Klasse LM-P1 eingeschriebenen Teams vertrauen alle bis auf eins auf Rennreifen von Michelin. Somit steht auch der Kampf um die Gesamtwertung ganz im Zeichen des Bibendum.
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