First Stop treibt Neuausrichtung unter Pneuhage-Dach voran – 30 Neueinstellungen geplant
Die organisatorische Neuausrichtung der deutschen First-Stop-Organisation unter dem Dach der Pneuhage Partners Group kommt voran. Nachdem das Joint Venture zwischen Bridgestone und der Pneuhage-Unternehmensgruppe Anfang Juni seinen offiziellen Betrieb aufgenommen hat, wird langsam deutlich: Die Betreuung der Filialen und der First-Stop-Partner wird zukünftig noch engmaschiger, während gleichzeitig Hierarchiestufen in der Zentrale der Handelsorganisation abgebaut werden. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erklärt Rolf Hosefelder, neuer Geschäftsführer der First Stop Reifen Autoservice GmbH, dass es zukünftig die aus der Pneuhage-Organisation bekannte Unterteilung nach Produktgruppenmanagements (PGM) auch unter dem Dach der First-Stop-Organisation geben wird. Dabei will die Pneuhage Partners Group insbesondere für die Produktgruppe Nutzfahrzeug rund 30 neue Experten einstellen. „Ein Signal an den Markt“, wie Hosefelder betont. Weitere Veränderungen stehen an.
Die größten organisatorischen Veränderungen wird es in der Nutzfahrzeug-Sparte bzw. -Produktgruppe geben, wie Rolf Hosefelder erläutert. So sollen dort allein 20 neue Außendienstmitarbeiter für das Segment der Lkw-Reifen eingestellt werden, Runderneuerung inklusive. Weitere zehn neue Produktspezialisten sollen sich zukünftig um das Segment der Landwirtschafts-, EM- und Industriereifen kümmern. Darunter soll dann auch ein neuer Verantwortlicher für das Nutzfahrzeug-Produktgruppenmanagement sein. Aktuell fänden bereits entsprechende Vorstellungsgespräche statt. „Wir stellen ein. Das ist ein Signal an den Markt“, ist Hosefelder überzeugt.
Für das Consumer-Produktgruppenmanagement wird Axel Moll zukünftig Verantwortung tragen und dabei nicht nur den Bereich Autoservice samt der Auto-Service-Berater sowie den Bereich Plattform/Kalkulation/Einkauf ‚unter sich‘ haben. Molls Consumer-Produktgruppe wird sich ebenfalls um das Pkw-/LLkw-Flottengeschäft kümmern; als Key Account Flotte Pkw/LLkw ist Arnd Metzler für First Stop tätig.
À propos Flotte. Wie Rolf Hosefelder betont, sollen Flottenkunden – aus den Produktgruppen Consumer wie auch Nutzfahrzeug – in Zukunft ebenfalls intensiver betreut werden. Dazu werde aktuell das Ziel verfolgt, „die First-Stop-Niederlassungen und -Partner sukzessive in die Flottennetzwerke Pneunet und Fleetpartner zu integrieren“. Ebenso soll beim Pannenservice eine intensivere Zusammenarbeit im Rahmen der jeweiligen Pannenhilfenetzwerke erfolgen.
Insbesondere auf Seiten der deutschen First-Stop-Partner kündigt Rolf Hosefelder eine weiterhin engmaschige Betreuung an. Man habe in Bezug auf das Team, das die damit zusammenhängenden Aufgaben übernehmen soll, personell zwar „noch eine Lücke, die wir schließen“, so Hosefelder. Aber die Leitung des First-Stop-Partnersystems liegt bereits fest in den Händen von Nico Heib. Ebenfalls seien die Regionaltagungen dazu geeignet, die Zusammenarbeit zwischen der Zentrale und den Partnern sowie zwischen den Partnern selbst zu vertiefen. Die Resonanz auf die ersten fünf Tagungen, die in den vergangenen Wochen stattfanden, sei Hosefelder zufolge „auch sehr gut“ gewesen. Insgesamt wolle man mit den selbstständigen Reifenhändlern unter dem Dach der First Stop „partnerschaftlich und auf Augenhöhe zusammenarbeiten“ betont der First-Stop-Geschäftsführer. Dass potenzielle neue Partner von den anstehenden Veränderungen zumindest nicht abgeschreckt werden, zeigt die Zahl der Neuzugänge: 2017 habe man bisher neun neue First-Stop-Partner unter Vertrag genommen. Weiteres Wachstum soll folgen: „Wir wollen unser Partnernetzwerk nachhaltig ausbauen und ständig neue Partner akquirieren“, so Hosefelder.
Ob die First-Stop-Zentrale dann zukünftig noch als Untermieter von Bridgestone Deutschland in Bad Homburg residieren wird, ist mittlerweile beschlossen: sie wird es nicht. Über den Auszug hinaus sei aber eben im Moment noch nicht mehr beschlossen, so Hosefelder. Klar ist, eine räumliche Nähe zu Bridgestone sei jetzt aus organisatorischen Gründen „nicht mehr notwendig“, denn First Stop samt der Filialen und Partnerbetriebe werde „in den Prozessen komplett an die Pneuhage-Gruppe angebunden sein“, so der First-Stop-Geschäftsführer. Außerdem benötige man zukünftig intern einen Schulungsraum, „das heißt, der Auszug aus dem bisherigen Bürogebäude ist auch aus diesen Gründen geplant“. Auch wenn es noch keine Entscheidung bezüglich des neuen Standortes gibt, so haben die Verantwortlichen zumindest schon einen Favoriten: Wunschstandort der neuen First-Stop-Zentrale ist die Reifen-Seher-Zentrale in Friedberg nördlich von Frankfurt.
Auch IT-seitig planen Rolf Hosefelder und sein Team weitere Veränderungen. Während Ehrhardt Reifen + Autoservice – unter dem Dach der Pneuhage Partners Group ein Schwesterunternehmen von First Stop Deutschland – bereits ein Warenwirtschaftssystem auf SAP-Basis betreibt, soll dies in Erwartung weiterer Synergieeffekte noch im Laufe des kommenden Jahres auch für die 47 First-Stop-Filialen eingeführt werden. Entsprechende Synergien ergäben sich dabei aber nicht nur aus den direkt möglichen Einspareffekten, sondern eben auch durch eine vereinheitlichte Steuerung der eigenen Betriebe. arno.borchers@reifenpresse.de
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