„Die Leute sind bitter enttäuscht“ von Goodyears Mercury-Projekt

Nachdem der Goodyear-Konzern in der vergangenen Woche die Details zu seinem Projekt „Mercury“ bekannt gab, kochten die Reaktionen insbesondere in den sozialen Medien hoch; gerade auf der Facebook-Seite der NEUE REIFENZEITUNG machten viele Internetnutzer ihrem augenscheinlichen Frust über die Entscheidung des Reifenherstellers Luft: Einerseits schließt Goodyear im Juli dieses Jahres seine Reifenfabrik im deutschen Philippsburg, andererseits investiert der Hersteller rund 65 Millionen Euro in eine neue Pkw-Reifenfabrik im nur gut 250 Kilometer entfernten Luxemburg. „Das alles wäre auch bei uns in Philippsburg möglich gewesen“, ließ sich Bürgermeister Stefan Martus in der Lokalpresse zitieren: „Die Leute sind bitter enttäuscht.“ Auch die für den ehemaligen Goodyear-Produktionsstandort Philippsburg zuständige Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), die lange um den Erhalt der badischen Fabrik gekämpft hatte, gab sich entsprechend verbittert: „Das hat mich regelrecht vom Stuhl gehauen“, erklärte Bezirksleiter Karsten Rehbein gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten. „In Philippsburg hätte es ideale Voraussetzungen gegeben. Wir wollten den Standort ja zum Kompetenz-Center für niedrigzollige Reifen ausbauen. Wir hätten auch in Kauf genommen, dass nicht alle Arbeitsplätze erhalten bleiben können. (…) Aber der Konzern hatte offenbar andere Pläne“, so Rehbein weiter. ab

 

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