Ist Michelin bei der Formel 1 schon wieder aus dem Rennen?
Auch wenn in den vergangenen Wochen zahllose Vorschläge zur Zukunft der in der Formel 1 gebrauchten Reifen das Licht der Welt erblickten, scheint nun wohl doch alles beim Alten zu bleiben. Die Strategiegruppe, die Vorschläge für Entscheidungen der Formel-1-Kommission und damit letztendlich des FIA-Weltrates machen kann, hat sich gegen die Umstellung von 13 auf 18 Zoll große Reifen ausgesprochen. Das große Problem dieser Reifen sei deren deutlich größeres Gewicht, was umfassende konstruktive Veränderungen an den Fahrzeugen nach sich ziehen würde, sowie deren geringerer Grip. Während Lieferant Pirelli stets betonte, man werde liefern, was die Formel 1 bestellt, hatte Michelin stets betont, ohne einen Wechsel auf die größeren Reifen hätte man kein Interesse an der Formel 1. Die Franzosen interessierten sich seit Kurzem offiziell für einen Wiedereinstieg in die Formel 1 ab 2017, wenn der Lieferantenvertrag neu vergeben wird.
In den entsprechenden Motorsportgazetten wird folglich bereits Pirelli als alter und neuer Lieferant der Königsklasse des Motorsports gesehen, Michelin hingegen sei mit der jetzt getroffenen Entscheidung der Strategiegruppe wohl „aus dem Rennen“, so etwa Motorsport-Total.com, zumindest sei es „unwahrscheinlicher“, dass die Franzosen ab 2017 Reifen für die Formel 1 liefern. Allerdings: Die formelle Entscheidung trifft die FIA. Unterdessen unterstützt die Strategiegruppe aber die Erhöhung der Reifenbreite ab 2017 von 375 auf dann 420 Millimeter. Die kommende Saison wird indes noch keine Veränderungen mit sich bringen. Aktuell läuft die Ausschreibung für den Vertrag von 2017 bis 2019; am 17. Juni müssen dazu die Anträge möglicher Reifenlieferanten vorliegen. Pirelli-Chairman und -CEO Marco Tronchetti Provera hatte beim Grand Prix in Monaco bereits zugesichert, Pirelli werde sich erneut um die Ausrüstung der Formel 1 bemühen.
Die Strategiegruppe der Formel 1 besteht aus sechs der zehn Formel-1-Teams. Dazu gehören neben den fünf ‚großen’ Teams Mercedes, Red Bull, Williams, Ferrari und McLaren auch Force India als Sechster der Konstrukteurswertung des Vorjahres. Hinzu kommen Vertreter des Automobilweltverbands FIA als Regelhüter und des von Bernie Ecclestone geführten Formula-One-Managements als Inhaber der kommerziellen Rechte. ab
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