Goodyear-Durchsuchungen: „Zahlreiche Computerdaten“ beschlagnahmt
Nachdem am Dienstag und Mittwoch Hausdurchsuchungen bei Goodyear in dessen Frankreich-Dependance nahe Paris, in der Europa-Zentrale des US-Konzerns in Brüssel (Belgien) sowie am Produktionsstandort Colmar-Berg (Luxemburg) stattgefunden haben, hat sich der zuständige französische Staatsanwalt Etienne Manteaux dazu gestern im Rahmen einer Pressekonferenz zu Wort gemeldet. Während der Durchsuchungen seien „zahlreiche Computerdaten bei Goodyear beschlagnahmt“ worden, sagte Manteaux der Zeitung Luxemburger Wort zufolge. Der Hersteller könne die Beschlagnahme in Luxemburg und Belgien noch gerichtlich anfechten, sodass die Übergabe etwaiger bei den Durchsuchungen sichergestellter Beweise an die französischen Ermittler gegebenenfalls vorab noch durch Richter bestätigt werden müsse. Goodyear wird vorgeworfen, von einem Defekt an seinen Marathon-LHS-II-Lkw-Reifen gewusst zu haben, deren Ausfall ursächlich für mehrere tödliche Lkw-Unfälle war, aber statt eines Rückrufs „sich mit einem Austauschprogramm begnügt zu haben“, so die Zeitung weiter.
Die Luft wird dünner, die Gerechtigkeit wird siegen, die trauernden Angehörigen werden zwar ihre Liebsten nicht wiederbekommen, dafür aber hoffentlich eine Millionen-Entschädigung. Vielleicht sollte eine gewiefte Kanzlei mal checken, ob nicht in den USA geklagt werden kann. Kein Prozessrisiko für die Angehörigen, die Kanzleien arbeiten pro bono und werden prozentual an den Entschädigungen beteiligt.
Das Image von Goodyear ist verspielt.
Wie lautet nochmal der Slogan?
Ach ja: “Goodyear made to feel good”