Goodyear-Schließung beschäftigt die Region Philippsburg auch weiterhin
Am 14. Juli 2017 gingen im Goodyear-Werk Philippsburg die Lichter aus. Das hat die ganze Region nachhaltig erschüttert. Natürlich direkt die knapp 900 Beschäftigen, aber auch regionale Zulieferbetriebe wurden kalt erwischt. Für den Bundestagsabgeordneten Dr. Danval Bayas war das Anlass, um nachzuhaken, welche Zukunftsperspektiven die ehemaligen Angestellten heute haben und wo die zuständigen Stellen mehr Unterstützung aus Politik und Wirtschaft brauchen. Geführt hat er Gespräche mit den Verantwortlichen aus Transfergesellschaft und Arbeitsagentur.
Heraus kam: „Von den 623 Menschen, die sich zum 1.1.2018 in die Transfergesellschaft begeben haben, konnten 175 auf diesem Wege bereits wieder in einen neuen Job starten“, bestätigt Christina Fay von der zuständigen Transfergesellschaft Weitblick. Weitere 66 Personen haben sich für langfristige Qualifizierungsangebote wie eine Ausbildung oder das Nachholen eines fehlenden Abschlusses entschieden. Eine Herausforderung vor allem für ältere Arbeitnehmer, die teilweise seit 20 Jahren keine Prüfung mehr absolviert hätten. „Ist die Qualifikation dann aber erst einmal in der Tasche, erhöht das nicht nur die Jobchancen massiv, sondern gibt auch Mut und Selbstbewusstsein für anstehende Bewerbungsgespräche“, so Fay.
Weg von typischen „Goodyear“-Berufen im Bereich Chemie ginge der Trend hin zu Aus- und Weiterbildungen zum Maschinenanlagenführer, Industrieelektriker oder Mechatroniker. „Von Umzügen weg aus der Region habe ich dagegen noch nichts gehört“, berichtet Christina Fay Danyal Bayaz auf die Frage nach den Standorten Waghäusel und Philippsburg. Wer einen neuen Job fände, der tue das in aller Regel hier, in der Region.
„Ein Erfolg, für den ich den engagierten Mitarbeitern der Transfergesellschaft und Arbeitsagentur herzlich danken möchte“, lobt Bayaz, betont aber auch wie wichtig es sei „jetzt nicht diejenigen aus den Augen zu verlieren, die den Sprung in ein neues Berufsleben noch nicht geschafft haben und weiter die Unterstützung von Politik, Behörden und Wirtschaft brauchen. Immerhin geht es hier noch um knapp 400 Menschen!“ cs
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