Van den Ban will Chancen des Wandels nutzen
Der Reifengroßhandel ist im Wandel. Das weiß auch das niederländische Unternehmen Van den Ban Group (VDB). Sales Manager Walter Purvis: „Der klassische Großhandel steht unter Druck. Das Online-Geschäft wächst. Natürlich birgt das Gefahren, aber auch Chancen und die wollen wir nutzen.“ Dabei setze VDB nicht nur auf Reifen, sondern vor allem auch auf das komplette Paket rund um den Reifen. „Wir dürfen vor neuen Distributionskanälen und anderen Entwicklungen nicht die Augen verschließen“, so Purvis. Deshalb habe das Unternehmen zum richtigen Zeitpunkt investiert. Er meint damit die IT des Unternehmens. „Selbstverständlich können bei uns rund um die Uhr Bestellungen über unseren Webshop, die VDB-App oder per Telefon aufgegeben“, so Purvis. Die Lagerbestände und Preise würden in Echtzeit aktualisiert werden. Um ihre Kunden beim Verkauf der Reifen zu unterstützen, seien sämtliche IT-Lösungen für den elektronischen Datenaustausch ausgestattet. Es gäbe also keinen Papierstrom mehr. Zudem seien Lagerhaltungsinformationen, Packlisten, Track&Trace-Informationen und die elektronische Fakturierung erhältlich. Damit die Kunden schnell an die Reifen kommen, hat Van den Ban schon vor Jahren das Logistikunternehmen Pregon gegründet. Gerade im Bereich Logistik werde es in Zukunft weitere Veränderungen geben. „Wir optimieren unsere Touren ständig. Europa ist mittlerweile ein Gebiet ohne Grenzen und wir müssen noch rentabler werden.“
Langjährige Mitarbeiter bilden das Humankapital
Über 300 Mitarbeiter hat das Unternehmen in Hellevoetsluis mittlerweile. Der niederländische Reifengroßhändler begann als Familienbetrieb. Und so sieht sich das Unternehmen auch noch heute. „50 der Mitarbeiter arbeiten schon zwölfeinhalb Jahre oder länger bei uns. Da können wir von echtem Humankapital sprechen.“ Fundament des Unternehmens seien die Werte und die Philosophie des Firmengründers Arie van den Ban.
Der deutsche Markt ist auch für VDB ein großer Markt. Zwei Verkäufer sind extra für diesen Markt eingestellt: Robert Steffen (59) wohnt in der Eifel, und kennt sich aus vorherigen beruflichen Stationen hervorragend im deutschen Markt aus, denn seit 38 Jahren ist dieser Markt seine berufliche Heimat, seit sieben Jahren arbeitet er für den niederländischen Großhändler. Sein Kollege Robert Norde (43) ist schon seit 20 Jahren im Unternehmen. Er sei öfter im Jahr in Deutschland unterwegs, „mir ist der persönliche Kontakt mit den Kunden vor Ort sehr wichtig“. Unterstützt werden die beiden Verkäufer natürlich vom Sales Manager Walter Purvis, aber auch vom E-Business-Team und den Abteilungen Marketing, After Sales & Backoffice Abteilung.
Goldline bald auch mit SUV-Reifen verfügbar
Van den Ban verkauft neben den bekannteren Premium- und Qualitätsmarken hinaus ein breites Spektrum an sogenannten Economy- und Budgetmarken sowie mit Novex (Qualität) und Goldline (Budget) auch zwei Eigenmarken. Erstere wird von Maxxis hergestellt und zeichne sich durch ein breites Sortiment von mehr als 200 Größen in Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen, wettbewerbsfähige Preise und vorbildlichen Kunden-Support aus. Die zweite Eigenmarke Goldline wurde 2016 auf der Reifen erstmalig vorgestellt. Sie wird von Shandong Hengfeng Rubber & Plastic Co., Ltd. produziert und umfasst mittlerweile ein Sortiment von mehr als 220 Dimensionen an Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen für Pkw, Sportwagen und Transporter/Wohnmobile. Ebenso sollen bald SUV-Reifen sowie Radialreifen für Busse und Lkw folgen. Die Reifen sollen weltweit verkauft werden. „Wir suchen momentan noch Exclusivhändler“, so Purvis.
Mit der Budgetmarke Gripmax will VDB seinen Kunden „überzeugende Produkte für den Allrad-/SUV-Markt“ zu „scharf kalkulierten Preisen“ bieten. Mit der Marke Hifly zielt Van den Ban ebenfalls auf das Budgetsegment. „Diese Marke hat sich einen guten Ruf erworben und genießt bei unseren in- wie ausländischen Kunden große Popularität.“ Mittlerweile umfasse das Sortiment mehr als 380 Größen.
christine.schoenfeld@reifenpresse.de
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