Tracktest: Walter Röhrl im Pirelli-bereiften Heigo-Porsche in der „Grünen Hölle“
Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring kamen am vergangenen Wochenende auch die Fans legendärer Rennwagen voll auf ihre Kosten. Publikumsliebling Walter Röhrl absolvierte dabei im Heigo Porsche 911 einen Tracktest. Sehr zur Freude zahlreicher Fans fuhr der zweifache Rallye-Weltmeister ein Editionsmodell des Rallye-Porsche „mit höchster Dynamik in Perfektion über die Strecke“, heißt es dazu in einer Mitteilung. Bereift war der Bolide mit Pirelli-P7-Corsa-Classic-Reifen. Organisiert wurde der Tracktest von der Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA), dem Weltverband der Oldtimerclubs und -verbände mit Sitz in Brüssel, und Pirelli.
Der italienische Reifenhersteller ist offizieller Reifenpartner der FIVA, die sich dem Erhalt und der Förderung des automobilen Kulturgutes widmet. Historische Fahrzeuge zu pflegen und zu bewegen ist vorrangiges Ziel des Verbandes. Die FIVA-ID-Card ist das einzige weltweit anerkannte Zertifikat, das Fahrzeuge älter als 30 Jahre hinsichtlich Zustand und Authentizität dokumentiert. Aktuell hat die FIVA mehr als 85 Mitgliedsorganisationen in 65 Ländern und vertritt über 1,5 Millionen Oldtimerenthusiasten. Der Tracktest diente auch dazu, beim interessierten Publikum auf diese vielfältigen Aktivitäten der FIVA hinzuweisen.
Mit dem Heigo Porsche verbindet Walter Röhrl dabei eine ganz besondere Beziehung. Das Auto wurde 1979 von dem heutigen Porsche-Techniker und -Testfahrer Dieter Röscheisen gemeinsam mit einigen Freunden aufgebaut, um an Rallyes teilzunehmen. Mit seinem Partner Klaus Hesse erzielte Dieter Röscheisen, gesponsert von Heigo Autotechnik, einige Erfolge und wurde in dieser Zeit Freund und später Techniker von Walter Röhrl. Als dieser 1980 seinen ersten WM-Titel feierte, machte er auf der Party einen englischen Rallyefahrer mit Dieter Röscheisen bekannt. Der suchte einen Porsche für Rallye-Läufe, und kaufte dem Deutschen den Boliden ab. 30 Jahre später sah Dieter Röscheisen aus Zufall seinen Porsche im Rothmanns-Design wieder. Gemeinsam mit Rafael Diez, Inhaber der Restaurationswerkstatt Diez Classic, und Helmut Heilmann, Geschäftsführer Heigo Autotechnik, baute er 2011 den neuen Heigo-Porsche, der seit 2012 von Walter Röhrl bei klassischen Rallyes und Messen eingesetzt wird.
Bereift ist er seither mit dem P 7 Corsa Classic, den Pirelli 2011 für historische Rallye-Fahrzeuge entwickelte. Er orientiert sich am Stil des Originals, das Ende der 1970er Jahre über die Pisten rollte. Den heutigen Anforderungen entsprechend konstruierten Ingenieure von Pirelli für die Neuauflage ein duales Profil für Straße und Wettkampf. „So kann der P 7 Corsa Classic bei allen Wetterlagen auf dem Asphalt Höchstleistungen erbringen. Sicher überträgt er die enorme Kraft klassischer Rallyeautos auf die Straße und überzeugt durch sein erstklassiges Handling“, so der Hersteller weiter. Pirelli entwickelte drei Mischungen: D3 für trockene Strecken, D5 für wechselhafte und W5 für nasse Bedingungen.
Aufgrund der steigenden Nachfrage baut Pirelli seine Produktrange „Pirelli Collezione“ für den Klassikbereich kontinuierlich aus. In enger Partnerschaft mit Automobilherstellern entwickelt Pirelli Reifen, deren Optik und Profildesign den historischen Originalen gleichen, doch zugleich den gehobenen Anforderungen an moderne Reifen entsprechen. So entstanden 2015 in enger Zusammenarbeit mit Porsche fünf maßgeschneiderte Profile für Klassik-Modelle des Sportwagenherstellers. Auch bei dieser Entwicklung war Walter Röhrl federführend als Tester aktiv. Derzeit kooperiert Pirelli mit Jaguar, um die Range der „Pirelli Collezione“ kontinuierlich zu erweitern. Der Beitrag von Pirelli zum Kompetenz-Pool der FIVA besteht unter anderem darin, die Freunde von Old- und Youngtimern mit praktischer Hilfe zu unterstützen. Zudem übernimmt Pirelli die Funktion des technischen Beraters in sämtlichen Belangen zum Thema Reifen. ab
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