General Tire führt neue 4×4-Reifen Grabber AT3 und X3 ein

Die Reifenmarke General Tire setzt ihre Produktoffensive mit zwei neuen SUV-Reifen für den Gelände- und Straßeneinsatz fort. Ab Oktober diesen Jahres erweitern der neue Grabber X3 für den Einsatz auch in schwerem Gelände sowie der neue Grabber AT3 für den gemischten Straßen- und Geländeeinsatz das Produktportfolio. Mitte September stellte die zur Continental-Gruppe gehörende Marke die Reifen den europäischen Exklusivimporteuren in Valencia vor.

Die Gummi Hasenkrug GmbH aus Bremerhaven, die die Reifen in den deutschen Markt importiert, hatte dazu mehrere ihrer Kunden und Journalisten zum Fahr-Event ins spanische Valencia eingeladen. Die Meinung dieser: Sowohl der AT3 als auch der X3 bieten deutliche Verbesserung in der Leistung im Vergleich zu den Vorgängerprodukten. Ton Ketelaar, Marketing Manager beim niederländischen Importeur Inter-Sprint Banden: „Es ist natürlich super, die Reifen selber unter den unterschiedlichsten Bedingungen erleben zu können. Und es ist gut, die Designer und Ingenieure kennenzulernen, die an der Entwicklung des Produktes aktiv beteiligt waren und die bereit sind, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen.“

Beide Modelle verfügen über die für ihre Bestimmung nötige Robustheit sowie hohen Grip. Für den Grabber X3 sprechen die Entwickler von einem 80 /20 Prozent Anteil der Gelände- / Straßeneigenschaften, beim Grabber AT3 liegt das Verhältnis bei 50 / 50 Prozent. General Tire bietet damit in ihrem Kernsegment, den Reifen für Geländeeinsätze, zwei neue Lösungen für Geländeenthusiasten sowie Profis im Bau-, Landwirtschafts- und Forstbereich, die auch unter schwierigeren Bedingungen höchste Mobilität erwarten.

Sein Schwerpunkt ist im Gelände: Grabber X3

Produktmanager Tolga Mutlu stellte die neuen Reifen den 120 anwesenden Reifenfachleuten vor. „Mit dem neuen Grabber X3 hat die amerikanische Reifenmarke ein SUV-Geländemodell für den Straßen- und Geländeeinsatz entwickelt. Dabei liegt der Schwerpunkt mit 80 Prozent der Auslegung eindeutig im Gelände“, so Mutlu. Drei Haupttechnologien wurden von den Ingenieuren entwickelt: „Extreme Mud (X Mud)“für höchste Traktion in verschlammten Passagen, „Extreme Dirt (X Dirt)“ für die Fahrt auf Geröll sowie „Extreme Rock (X Rock)“ für die Fahrt auf steinigem Untergrund. Dazu sei ein Profil entwickelt worden, das sich durch tiefe Profilrillen, Kanäle zur Ableitung von Matsch und gegeneinander versetzte Griffkanten auszeichne. Diese Konstruktion erlaube hohe Traktion auf Sand, Matsch und Geröll.

General Tire Grabber_X3 klein

Der Grabber X 3: Sein Schwerpunkt ist im Gelände

Abgeschrägte Blöcke und Nuten im Profil sowie Rillen im Profilgrund dienten dazu, bei Fahrten auf Geröll Steine schneller auswerfen zu können und das Einkerben oder Festsetzen von Steinen in den Profilrillen zu verhindern. Bei Fahrten auf groben Steinen sorgen unterschiedlich angewinkelte Griffkanten im robusten Profil für höchsten Grip in allen Fahrtrichtungen. Verstärkte Kanten der Reifenseitenwand schützen diese vor Verletzungen durch Steine oder Geröll und sorgen so für hohe Robustheit beim Einsatz im schweren Gelände. Bei der Reifenkonstruktion setzen die Entwickler von General Tire auf einen dreilagigen Aufbau, der zusätzliche Robustheit und Schutz vor Reifenverletzungen bietet.

„Im Vergleich mit dem Vorgängermodell konnten die Fahrleistungen auf Sand und losem Geröll um jeweils fünf Prozent, auf steinigem Untergrund sogar um zehn Prozent angehoben werden. Beim Straßeneinsatz ist der neue Grabber X3 in den Bereichen Nässe und Geräusch um einige Prozentpunkte besser als das Vorgängermodell, auf verschneitem Untergrund konnte der Geländereifen mit Ganzjahreseignung um zehn Prozent zulegen“, so Mutlu.

Continental plant die M+S Kennzeichnung auf dem X3 auch in Deutschland

Der Grabber X3 wird ab dem Herbst im Handel zur Verfügung stehen, General Tire wird 19 unterschiedliche Dimensionen für Felgen zwischen 15 und 19 Zoll Durchmesser herstellen. Die Geschwindigkeitsfreigabe des Geländespezialisten liegt durchgängig bei 160 km/h. Da der Grabber X3 ein Professional Off-Road-Reifen ist, darf er nach derzeitiger EU-Vorgabe nicht die Doppelmarkierung (POR und M+S) tragen, Die Montage solcher Reifen an Fahrzeugen, deren Höchstgeschwindigkeit 160 km/h überschreitet, ist nach Unternehmensangaben, dennoch in der EU – nicht aber in Deutschland – zulässig (EU-Verordnung 458/2011).

In Deutschland sehe die derzeitige Fassung der StVO die Möglichkeit der Montage solcher Reifen an den genannten Fahrzeugen nicht vor. Der General Tire Grabber X3 werde daher derzeit nicht mit M+S-Kennung hergestellt, da dies ein Verstoß gegen geltendes Recht wäre.

Nach Auskunft des Unternehmens, werde die EU allerdings voraussichtlich im Januar 2017 das Verbot der Doppelkennung (M+S plus POR) aufheben und Continental gehe davon aus, dass mit der gleichzeitig in Kraft tretenden Novelle der Straßenverkehrsordnung auch das deutsche Verbot der Doppelkennung entfallen wird. „Daher werden wir ab der Gültigkeit beider Regelungen den Grabber X3 mit beiden Kennungen herstellen“, heißt es aus dem Unternehmen.

Drei neue Technologien für den Grabber AT3

Für den neuen Grabber AT3 haben die Entwicklungs-Ingenieure gleich drei neue Technologien entwickelt, um ihrem Neuling hohe Traktion im Gelände und auf der Straße, komfortables Abrollgeräusch sowie hohe Laufleistung mit auf den Weg zu geben. So enthält die „TracGen“-Technologie eine offene Reifenschulter, Traktionsrippen, so genannte Traktionstaschen und unterschiedlich angewinkelte Lamellen. „Die Kombination dieser Konstruktionsmerkmale verbessert die Selbstreinigung des Profils, läßt ein gutes Verzahnen mit losem Untergrund zu und liefert eine Vielzahl von Griffkanten für Haftung in allen Fahrtrichtungen“, so Mutlu.

Die Geräuschentwicklung des Grabber AT3 hat sich gegenüber dem AT2 verbessert

Die Geräuschentwicklung des Grabber AT3 hat sich gegenüber dem AT2 verbessert

Mit dem zweiten technischen Trick, der so genannten „DuraGen“-Technologie, würde die Laufleistung auf rauem Gelände sowie bei hoher Torsion – also der Seitenbelastung von Teilen des Reifenprofils – verbessert. Hierzu sei eine neue Reifenmischung entwickelt worden, die besonders resistent gegenüber Verletzungen durch Steine und scharfe Gegenstände sei. Zusätzlich sorgen Steinabweiser auf dem Profilgrund dafür, dass sich Steine oder Geröll nicht festsetzen und den Reifen beschädigen können. Die Konstruktion mit einem starken Stahlgürtel trage ein Übriges zur hohen Haltbarkeit des Reifens bei. Mit der dritten, „ComfortBalance“ genannten Technologie hätten die Reifenentwickler den Spagat zwischen komfortablem Abrollen des Reifens auf Asphalt und der guten Traktion im Gelände geschafft.

Die gleichmäßige Blockgeometrie des Profils mit einer niedrigen Steifheit sowie der besonders angepassten Orientierung der Blöcke in der Laufflächenmitte verringert die Schwingungen des Reifens und bietet so im Straßeneinsatz hohen Komfort. Dies unterstreicht auch Jörg Sand, Journalist und Offroad-Spezialist auf der 150 Kilometer langen Tour mit den Reifen durchs gebirgige spanische Hinterland: „Der Reifen fährt sich komfortabel. Es verhält sich beim Beschleunigen und beim Bremsen super und er ist von der Geräuschentwicklung angenehm.“ Gleichzeitig sei ein gleichmäßiger Kontakt der Aufstandsfläche des Reifens mit der Fahrbahn möglich.

Insgesamt sind 64 Dimensionen für den AT3 geplant

Der neue Grabber AT3 liege bei seinen Fahreigenschaften auf nasser und trockener Fahrbahn auf dem Niveau des Vorgängermodells, die Schneetraktion sei deutlich verbessert worden. Ton Ketelaar: „Mit den erzielten Wintereigenschaften ist der Reifen noch interessanter.“ Bei den Geländeeigenschaften konnte der Grip auf matschigem Untergrund sowie auf nassem Gras angehoben werden, auch die Robustheit gegenüber Verletzungen des Profils ist im Vergleich mit dem Vorgängermodell angestiegen.

Zum Herbst wird General Tire zunächst 44 Größen zwischen 15 und 20 Zoll herstellen, weitere 20 Größen in LT und C-Abmessungen folgen im Frühjahr nächsten Jahres. Die Geschwindigkeitsfreigaben gehen bis zu 240 km/h. Der Grabber AT3 trägt als Ganzjahresreifen die M+S-Kennung sowie das Schneeflockensymbol aus Ausweis seiner sicheren Fahreigenschaften auf verschneiten Straßen. christine.schoenfeld@reifenpresse.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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