Neue Runderneuerungsanlage bei Michelin in Betrieb genommen
Cyrille Beau, Werkleiter Michelin Homburg, und Winfried Schäfer, Leiter der Runderneuerung im Michelin Werk Homburg, haben gemeinsam mit der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie Vertretern aus der Lokalpolitik eine neue Produktionsanlage für die Laufstreifenfertigung in der Runderneuerung in Betrieb genommen. Die neue, voll automatisierte und flexible Anlage belegt die Michelin Karkasse mit einer neuen Lauffläche. Die hierbei verwendeten Gummimischungen sind die gleichen, die auch bei der Michelin Neureifenfertigung zum Einsatz kommen. Die neue Maschine ermöglicht es, auch breitere Dimensionen wie 445/45 R 19.5 und 445/65 R 22.5 rundzuerneuern – ein Novum am saarländischen Produktionsstandort.
Insgesamt erfolgen bis Ende 2017 eine Reihe weiterer Umbaumaßnahmen, heißt es aus dem Unternehmen. Ziel sei, die jährliche Produktionskapazität in Homburg von derzeit 500.000 Michelin-Remix-Reifen auf rund 600.000 zu erhöhen. „Mit diesen Umbauten sichern wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Runderneuerung in Europa. Der Wettbewerb hat sich durch den zunehmenden Import von Lkw-Reifen aus Asien verschärft. Unsere heißrunderneuerten Nutzfahrzeugreifen sind ein attraktives Angebot für unsere Kunden. Sie sind in Sachen Wirtschaftlichkeit und Leistung vergleichbar mit einem Michelin Neureifen und schonen durch ihren Herstellungsprozess zudem die Umwelt. Wir freuen uns über den Ausbau der Homburger Runderneuerung, um unsere Kunden noch besser beliefern zu können“, erklärt Beau.
Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer: „Mit dieser Investition stärkt das Unternehmen den saarländischen Standort. Michelin betreibt in Homburg eine hochmoderne Runderneuerung von Lkw-Reifen. Diese Verfahrensweise ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Damit zählt das Homburger Werk zu den weltweit wichtigsten und innovativsten Lkw-Reifenwerken von Michelin.“
Die Michelin Remix Heißrunderneuerung ist Teil des Mehr-Leben-Konzepts von Michelin. Das Unternehmen verwende ausschließlich eigene Karkassen. Der Kunde habe die Möglichkeit, den Nutzfahrzeug-Neureifen nachzuschneiden, runderneuern zu lassen und anschließend ein weiteres Mal nachzuschneiden. Je nach Einsatzgebiet des Reifens kann die Karkasse bis zu einer Million Kilometer leisten.
Zahlen und Fakten
Die neue Anlage verarbeitet pro Tag 12.000 Kilogramm Gummi. Das entspricht der Hälfte des Gewichts einer Glocke vom Kölner Dom. 250 Kilometer ergibt die Jahresproduktion von Reifen auf der neuen Anlage. Das entspricht in etwa der der Strecke von Homburg nach Köln. 17 Kilometer Kabel verlegten die Elektriker vor Ort. 75 Prozent des Materials eines Neureifens können in der Runderneuerung ressourcenschonend wiederverwendet werden. 3.500 Karkassen können täglich im Werk angeliefert und geprüft werden. 85 Kriterien entscheiden bei der Prüfung der Karkasse, ob diese runderneuerungsfähig ist oder nicht. cs
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