ZF will auf Bosch und Continental aufschließen – Neues Haldex-Angebot von Knorr-Bremse
Dr. Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender von ZF Friedrichshafen, will in den kommenden Jahren rund eine Milliarden Euro in die Entwicklung des Nutzfahrzeuggeschäftes investieren und damit zu den Wettbewerbern Bosch und Continental aufschließen. Wie das Handelsblatt dazu schreibt, sei in dieser Investitionssumme bereits die geplante Übernahme des schwedischen Nutzfahrzeugbremsenherstellers Haldex enthalten. Erst Anfang dieser Woche hatte ZF im Bieterstreit mit Knorr-Bremse sein Angebot für Haldex von 100 auf 110 Schwedische Kronen je Aktie angehoben und war damit wie Knorr-Bremse ebenfalls bereit, insgesamt 507 Millionen Dollar für die Akquisition zu bezahlen. ZF habe dafür mittlerweile auch alle kartellrechtlichen Genehmigungen zusammen, hieß es dazu am Mittwoch aus Friedrichshafen. Ob aus der Übernahme dennoch etwas wird, müssen die Haldex-Aktionäre entscheiden, denn diesen hat der Münchner Bremsenhersteller heute morgen ein nachgebessertes Angebot unterbreitet: Knorr-Bremse bietet jetzt 125 Kronen und damit insgesamt 580 Millionen Euro für Haldex bezahlen.
ZF ist darüber hinaus derzeit damit beschäftigt, den vergangenes Jahr übernommenen US-Zulieferer TRW zu integrieren. Man übernehme sich mit den Zukäufen aber nicht, versicherte Sommer gegenüber dem Handelsblatt: „Bei den kleineren Übernahmen geht es um Know-how auch für die Zukunftsthemen.“ ZF könne sowohl die Integration von TRW als auch eine Übernahme von Haldex finanziell und organisatorisch gut stemmen. „Wir streben die Augenhöhe mit Conti und Bosch an“, unterstrich Sommer weiter; Bosch und Continental sind die beiden größten deutschen Autozulieferer. „Wir haben mit Haldex das Ziel, im Nutzfahrzeugbereich ein Komplettanbieter zu werden.“ ab
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