Autozulieferer ZF nimmt weiter Fahrt auf
Ein Jahr nach dem Kauf des US-Riesen TRW Automotive gibt der Autozulieferer ZF weiter Gas. Die Integration des Unternehmens als neue Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik erfolge in überaus konstruktiver Atmosphäre und komme zügiger voran, als geplant. Der Vorstandsvorsitzende der ZF Friedrichshafen AG, Dr. Stefan Sommer, bezeichnet die Akquisition in einer Pressemitteilung als „Meilenstein unserer Strategie“.
„In der neuen Aufstellung sind wir auf dem besten Weg zu einem wahrhaft globalen integrierten Systemanbieter und somit exzellent für die automobilen Megatrends der Zukunft gerüstet. Die Rückmeldungen, die wir von unseren Kunden erhalten, sind sehr positiv. Jeden Tag zeigt sich damit aufs Neue: die Übernahme ist sinnvoll – und sie gelingt“, so ZF-Chef Sommer. In drei Bereichen will das Unternehmen besondere Schwerpunkte setzen. Es sind die Digitalisierung mechanischer Komponenten, das Forcieren der Elektromobilität und die Reduzierung von Verkehrsunfällen und Emissionen. Sommer: „Sicherheit ist ein zentraler Faktor auf dem Weg zum autonomen Fahren. Hier werden sich uns ganz neue Herausforderungen stellen, für die wir passende Antworten finden und Produkte entwickeln müssen. Daran arbeiten unser Ingenieure mit Hochdruck.“
Auch wirtschaftlich hat sich das geeinte Unternehmen im ersten Jahr positiv entwickelt: Der Konzernumsatz, der das zugekaufte Unternehmen TRW erst für die Zeit nach der Übernahme am 15. Mai 2015 enthält, erreichte 29,2 Milliarden Euro; der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 2,9 Milliarden Euro. Dass ZF seine Schulden im vergangenen Jahr bereits um 1,4 Milliarden Euro, und damit deutlich stärker als erwartet reduziert hat, honorierte Standard & Poor’s jüngst mit einer verbesserten Bonitätsbewertung. Die Ratingagentur führt den ZF-Konzern nun mit dem Rating BB+ und einem stabilen Ausblick. ZF habe durch die Schuldenreduzierung das eigene finanzielle Risikoprofil deutlich verbessert. cs
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