Fragezeichen um geplatzten Michelin-Reifen bei MotoGP-Test
Diesmal gilt die Aufregung nicht den von Fahrern als problematisch empfundenen Vorderreifen, die Michelin in dieser Saison in der MotoGP einsetzen will. Vielmehr ist bei Tests in Sepang (Malaysia) ein Hinterradreifen geplatzt und die Suche nach den Gründen verläuft schwierig. Hat das Privatteam Avintia seinen Piloten Loris Baz mit zu geringem Luftdruck (1,45 statt wie von Michelin empfohlen 1,5 bar) auf die Strecke geschickt, wobei der überdurchschnittlich schwere Fahrer zusätzlich das Hinterrad belastet hat?
Weil die Privatteams im Gegensatz zu den Werksteams nach aktuellem Stand der Reifenregeln nicht verpflichtet sind, den Reifendruck mit Sensoren zu überwachen, dürfte die Beweisführung problematisch sein. Auch ist der Reifen derart stark zerstört, dass fraglich ist, ob es den Spezialisten in der Konzernzentrale des Reifenherstellers von Clermont-Ferrand gelingt, doch noch anhand der Überreste eine schlüssige Analyse zu erstellen. Der einzige weitere von insgesamt 200 Reifen, der auffällig war bei den Tests, stammte ebenfalls vom Team Avintia und hatte bei der Kontrolle 1,45 bar. – Was die Klärung der Angelegenheit allerdings keineswegs vereinfacht, denn zum Zeitpunkt der Überprüfung war es recht kühl und die Außentemperatur hat nun einmal auch Einfluss auf den Reifendruck. dv
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