Michelin legt neues „MEMS Evolution3“ für große EM-Reifen auf

Das neue „Michelin Earthmover Management System“ (MEMS) namens „Evolution3“ zur Reifenüberwachung bei großen EM-Maschinen soll Tagebaubetreibern „einen direkten operativen Gewinn“ bieten. Dank der zusätzlichen 3G-Verbindung hätten sie nun stets in Echtzeit die Kontrolle über Druck und Temperatur jedes einzelnen Reifens im gesamten Fuhrpark; so ließen sich auch schleichende Druckverluste und Temperaturerhöhungen rechtzeitig entdecken. Das 2012 eingeführte „Evolution2“ bot lediglich eine Einbindung in das WLAN-Netz des Minenbetreibers an. Mit „Evolution3“ können diese nun in Sekundenschnelle auf sich ankündigende Reifenprobleme reagieren, gegebenenfalls Routen verändern oder erforderliche Wartungsarbeiten einplanen, um Standzeiten zu vermeiden. Durch den Gebrauch von „MEMS Evolution3“ samt der dazugehörenden Sensoren im Reifen werde die effektive Laufzeit der Fahrzeuge erhöht, verspricht der Hersteller in einer Mitteilung.

Der Hintergrund der Einführung von „Evolution3“ sei klar: Die bis zu 200 Tonnen schweren und über drei Millionen Euro teuren Muldenkipper im Tagebau arbeiten unter schwierigsten und anspruchsvollsten Bedingungen. Hier kann schon das geringste Problem zu hohem technischen und operativen Aufwand führen. „Für die Minenbetreiber sind Ausfallzeiten das schlimmste Szenario“, weiß man bei Michelin. Bei diesen Fahrzeugen nimmt ein Wechsel der mehr als vier Meter großen und fünf Tonnen schweren Reifen manchmal mehr als acht Arbeitsstunden in Anspruch – eine potenziell große Belastung für Kosten und Produktivität.

Angesichts der extremen Einsatzbedingungen, unter denen „MEMS Evolution3“ in der Regel genutzt wird, ist die Zuverlässigkeit der Sensoren im Reifen von größter Bedeutung für Bergbauunternehmen; es gebe entsprechend zwei Sensormodelle: herkömmliche für luftbefüllte Reifen und solche für mit Wasser ballastierte Reifen mit Additiven. „Hier ist der Sensor in einer flüssigkeitsgefüllten Kapsel untergebracht.“

Michelin war 2006 der erste Hersteller, der ein integriertes Reifendrucküberwachungssystem (RDKS) für Transportmaschinen im Tagebau einführte und damit die aufwendige Luftdruckkontrolle per Hand überflüssig machte. Nach der Markteinführung in Südamerika sei MEMS dem Hersteller zufolge heute das am meisten genutzte RDK-System. „Über 1.400 Muldenkipper in 35 Bergwerken in neun Ländern auf vier Kontinenten sind mit dem System ausgestattet“, betont Michelin.

„Evolution3“ steht unterdessen für Starrrahmen-Muldenkipper mit einem Reifendurchmesser ab 49 Zoll und für bis zu zwölf Reifen pro Fahrzeug zur Verfügung. Michelin-XDR2- und Michelin-XDR250-Reifen sind für „MEMS Evolution3“ vorgerüstet; ein ab Werk integrierter Bereich ermögliche die schnelle Installation der Sensoren. ab

 

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert