Fast jeder dritte Michelin-Lkw-Reifen mit M+S sowie Schneeflocke
Nahezu jeder dritte Reifen im Michelin-Lkw-/Bus-Reifen-Portfolio erfüllt bereits heute über die M+S-Markierung hinaus die Anforderungen für das Schneeflockensymbol. Nahezu 50 Prozent der hauseigenen Reifenmodelle für Lkw und Busse verfügen über ein M+S-Symbol, ebenfalls anerkanntes Siegel für nachgewiesene Wintertauglichkeit bei Premiumreifen.
Fast alle in den vergangenen drei Jahren eingeführten Michelin-Traktionsreifen und zahlreiche weitere Michelin-Nutzfahrzeugreifen tragen die Three Peak Mountain Snow Flake (3PMSF)-Markierung, in Deutschland besser bekannt als Schneeflockensymbol. Die Kennzeichnung ist ein Beleg, dass die Reifen einen normierten Praxistest auf Schnee bestanden haben. Grundlage hierfür ist ein Test nach ECE-Regelung Nr. 117.02. Diese ECE-Regelung wurde im November 2012 beschlossen und ist gültig für alle Nutzfahrzeugneureifen. Der Praxistest sieht unter anderem einen Traktionsvergleichstest mit einem definierten Referenzreifen auf fester Schneefahrbahn vor. Der Testreifen muss dabei in sechs von zehn Testläufen um mindestens 25 Prozent besser sein als ein Referenzreifen.
Für den Einsatz in besonders schneereichen Gebieten mit ungeräumten Straßen in Mittel- und Hochgebirgslagen hat Michelin sogar eigens Grip-Spezialisten entwickelt – wie den neuen X Multi Winter Z für moderne Busse, den neuen X Multi Winter T mit spezieller Lamellentechnologie für Trailer oder den bewährten XDW ICE GRIP für die Antriebsachse.
Ein großer Anteil der Lkw und Busse in Mitteleuropa ist milderen Klimabedingungen ausgesetzt. Fuhrparkbetreiber benötigen daher ganzjahrestaugliche Reifen, die hohe Kilometerleistungen erreichen, viel Komfort und einen geringen Rollwiderstand bieten – gleichzeitig aber bei winterlichen Straßenverhältnissen auch ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Generell ist jeder Michelin-Nutzfahrzeugreifen so konzipiert, dass er bei durchschnittlichen mitteleuropäischen Witterungsbedingungen wintertauglich ist. In der Regel tragen alle von Michelin für den Winter empfohlenen Reifen für die Antriebsachse die M+S-Markierung. Sie sind an der ausgeprägten Querorientierung des Profils zu erkennen. Reifen für die Vorderachse haben keine Traktionsaufgaben und müssen deshalb nicht zwangsläufig M+S-markiert sein. Der M+S-Kennzeichnung liegt kein normiertes Testverfahren zugrunde.
Aufgrund der hohen Radlasten und der hohen Reifendrücke von bis zu neun Bar bieten Nutzfahrzeugreifen – anders als Pkw-Reifen – keine Möglichkeit, eine bessere Wintertauglichkeit durch weichere Gummimischungen zu erreichen. Mehr Sicherheit auf Eis und Schnee lässt sich ausschließlich über die Gestaltung des Profils erreichen. Dabei sind die Anforderungen an Lkw-Reifen grundsätzlich verschieden, je nachdem, auf welcher Achse sie montiert sind. Während die eher quer profilierten Antriebsräder die Motorkraft auf die Straße bringen, sorgen längs profilierte Vorderachsreifen für Stabilität beim Lenken und Bremsen.
Vier verschiedene Lamellentechnologien Je nach Anforderung und Anwendung hat Michelin vier verschiedene Lamellentechnologien entwickelt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass für jedes Fahrzeug zu jeder Jahreszeit der passende Reifen zur Verfügung steht. Die dreidimensionalen Deltalamellen (3-D-Lamellen) sind in Laufrichtung des Reifens angeordnet und reichen bis in die Tiefe des Profilgrundes. Sie verleihen den Profilblöcken Festigkeit und sorgen für ein gleichmäßiges Abriebsbild. Die tiefen Lamellen erhöhen vor allem auf nassen, rutschigen und vereisten Straßen den Grip. Die ebenfalls dreidimensionale Struktur der patentierten doppelt gewellten Lamelle blockiert die Stollenbewegung im Profil. Dies reduziert die Profilabnutzung und trägt zur Kilometerleistung bei. Vor allem bleibt die Lauffläche flexibel genug, um Grip beim Kontakt mit der Fahrbahn zu gewährleisten. Die kreisförmigen Stablamellen unterbrechen den Wasserfilm, sodass die Profilstollen direkten Kontakt zur Straße haben. Auf diese Weise können sie auch bei starker Nässe die Motorleistung des Fahrzeugs übertragen. Die Stablamellen sorgen nicht nur für Traktion, sondern verringern außerdem das Risiko von Profilausrissen im Profilstollen. Ein besonderes Highlight ist die patentierte Wassertropfenlamelle. Ihre einem Wassertropfen nachempfundene Form bewirkt, dass sich nach etwa zwei Dritteln des Abriebs neue Profilrillen und -kanten öffnen, die vorher in der Mitte des Profilstollens verborgen waren. So ist für Haftung und Profil während der gesamten Lebensdauer gesorgt. dv
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