Importreifen gewinnen in Korea Marktanteile
Der koreanische Reifenmarkt wird traditionell von den drei großen nationalen Herstellern Hankook, Kumho und Nexen beherrscht, weitgehend in dieser Reihenfolge, auch wenn sich Nexen im Pkw-Reifenersatzgeschäft mit Kumho inzwischen auf Augenhöhe sieht. Aber sowohl im Premium- als auch im Budgetsegment hätten Importe im ersten Halbjahr um 9,9 Prozent auf insgesamt 3,73 Millionen Einheiten zugelegt, berichtet unsere Schwesterzeitschrift TYRES & ACCESSORIES und Berufung auf die koreanische Reifenherstellervereinigung.
Ziemlich genau die Hälfte aller importierter Reifen stammt demnach aus China, allerdings ist die Wachstumsrate aus diesem Herkunftsland mit 5,5 Prozent unterdurchschnittlich. Die höchsten Wachstumsraten kommen demnach von Importen aus den USA (um 76,7 Prozent auf 204.000 Stück) und aus Deutschland mit einem sensationell hohen Anstieg von 206,7 Prozent (!) auf 261.000 Reifen.
Continental, aber auch Michelin hätten durch Homologationen für die im März eingeführte neue Luxuslimousine Hyundai Genesis profitiert. Ein Einzelfall dürfte das nicht bleiben, denn das noch in diesem Jahr in den Markt rollende neue Hyundai-Flaggschiff Equus werde ebenfalls erstmalig auf Importreifen dieser beiden Marken stehen.
Aufgrund der gestiegenen Importquote haben die drei koreanischen Reifenhersteller Verkaufsrückgänge von gemittelt 3,1 Prozent auf 48,72 Millionen Reifen zu beklagen. Der Absatz in ihrem Heimatland ging dabei mit einem Minus von 4,4 Prozent auf 11,53 Millionen Stück über-, der von Exporten mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 36,73 Millionen Reifen unterproportional zurück. dv
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