Guter Einstand für neue Pirelli- und Dunlop-Modelle im Enduroreifentest
Nach Tourenreifen hat sich die Zeitschrift Motorrad als Nächstes Enduroreifen vorgenommen und fünf mehr oder weniger aktuelle Modelle gegeneinander antreten lassen: Contis „Trail Attack 2“, Dunlops „TrailSmart“, Metzelers „Tourance Next“, Michelins „Anakee III“ sowie Pirellis „Scorpion Trail II“. Zu beweisen hatten sie sich montiert in den Größen 110/80 R19 am Vorder- sowie 150/70 R17 am Hinterrad einer BMW R 1200 GS. Dies allerdings „nur“ im Neuzustand auf der Landstraße bzw. Autobahnen sowie bei Nässe – der Verschleiß wurde nicht bewertet.
Zum Sieger des Vergleiches kürt das Magazin letztlich den neuen „Scorpion Trail II“, da ihm einerseits Toplandstraßen-Performance bescheinigt wird, er andererseits aber auch eine „irre Show im Regen“ abgeliefert haben soll. In der Addition beider Disziplinen kommt er jedenfalls auf 231 von 250 möglichen Punkten. Mit ein wenig Abstand rollt dahinter eine weitere Neuvorstellung für diese Saison als Zweiter über die Ziellinie: der „TrailSmart“, dem die Motorrad-Tester „tolle Fahrleistungen“ bescheinigen. „Auf Landstraßen überzeugen die sportlichen Qualitäten des ‚TrailSmart’, bei Regen sein starker Grip“, ist in dem Blatt über den Dunlop-Reifen zu lesen, der mit in Summe 222 Wertungspunkten den „Tourance Next“ (221 Punkte) knapp auf den dritten Platz verweisen kann. Das Metzeler-Modell wird dabei als „der Allrounder unter den Enduroreifen“ charakterisiert, weil er im Hinblick auf Neutralität ebenso habe punkten könne wie mit seiner Stabilität und einer „soliden Regentauglichkeit“.
Demgegenüber sind nasse Fahrbahnen offenbar nicht so das Ding des Conti- und erstaunlicherweise auch des Michelin-Reifens: Beide fahren in dieser Teildisziplin nur ein unterdurchschnittliches Ergebnis ein. Während der „Trail Attack 2“ zumindest in der Landstraßen-/Autobahnwertung noch mit den Konkurrenten mithalten kann, weiß der „Anakee III“ dort anscheinend ebenfalls nicht voll zu überzeugen. Insofern verwundert nicht, dass der Conti-Reifen in der Endabrechnung mit 207 Gesamtpunkten vor dem Michelin-Modell (203 Punkte) als Vierter des Motorrad-Produktvergleiches hervorgeht. Dem Reifen der deutschen Marke wird dabei als toller Landstraßenreifen charakterisiert, dem es bei schnellen Reiseetappen aber an Stabilität fehle ebenso wie an Grip und damit Vertrauen bei Regen. „Wer seine Reiseenduro im ICE-Tempo durchs Land treibt, kann mit dem Michelin glücklich werden. Kurven, noch dazu verregnete, sollte man vom Fahrplan streifen“, so das Fazit der Tester zum „Anakee III“ als Letztem des Wettbewerberfeldes. christian.marx@reifenpresse.de
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