RDKS bei der Mehrzahl der Wohnmobile kein Muss
Wie das Magazin Promobil unter Berufung auf den Caravaning Industrieverband e.V. (CIVD) berichtet, ist das Thema Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) für die überwiegende Mehrheit der Wohnmobile keines. Zwar müssen bekanntlich alle seit dem 1. November neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 und M1G mit einem solchen System ausgestattet sein, doch laut dem CIVD basieren nur rund zehn Prozent aller Wohnmobile auf einem M1-Basisfahrzeug oder wiegen weniger als 2,5 Tonnen. Vielmehr würden die anderen etwa 90 Prozent der Reisemobile zumeist auf sogenannten Nutzfahrzeugchassis entsprechend den Fahrzeugklassen N1 und N2 aufgebaut oder brächten mehr als 2,5 Tonnen auf die Waage, und für diese – heißt es weiter – habe der europäische Gesetzgeber RDKS nicht vorgeschrieben. Ungeachtet dessen bewertet der Caravaning Industrieverband entsprechende Systeme demnach gleichwohl als grundsätzlich positiv. cm
Reifendruck-Kontrollgeräte sind jetzt Pflicht
Bin schon in Nummer zwei der Loopings,
da meldet mir doch glatt das Dings,
wie heißt es noch, äh, Druckkontroller:
“Hi Racer, du fährst täglich toller!
Nur hat’s den hinten links zerissen,“
Ich weiß das schon und find’s beschissen.
Ich setze gerade an zum dritten,
da meint das Teil: “Ich möchte bitten,
die Meldung zu bestätigen.
Gern kannst du das betätigen
am Stellrad auf dem Level drei.
Dann geb ich auch die Airbags frei.”
Ich keuch hervor ein “Google now”,
denn hier herinnen herrscht Verhau,
wie schleudern in der Waschmaschine.
Hab einfach zuviel Kleinzeugs drinne
und find’ deshalb das Stelldings nicht.
Da vorn, da kommt ein Baum in Sicht.
Da säuselt freundlich mir das Smartfon,
es könne leider nicht ins On.
Es sei nämlich die Rechnung offen.
Ich könne da auf Bess’rung hoffen,
wenn ich jetzt nenne BIC und IBAN.
Der Baum kommt merklich näher ran.
Es rummst. Die erste Erdberührung.
Langsam verliere ich die Führung.
Die Parkhilfe fängt an zu piepsen,
vorn sei kein Platz, so cirka siebzehn,
in Zentimetern, dann sei Schluß.
Der nächste Rumms folgt auf dem Fuß.
Und dann herrscht plötzlich Grabesstille
Ich fühl mich leicht, ja, und ich fühle,
daß ich entstieg dem Ungemach.
Ein alter Mann, steht da, ruft: “Ach?
Da isser ja, der Quattroporte.
Gestatten, Petrus, Himmelspforte.”
“Komm rein und guck mal, da steht meiner.
Ich find den halt um Längen geiler.
Den brachte mit ein alter Schäfer,
der wohnte lange in dem Käfer.
Ich hab ihn mir dann restauriert,
damit er nicht an Wert verliert.
Kein Headdisplay, kein ABS,
Boxermotor, ganz ohne Streß.
Kein ESP, kein Turbo drin,
Klappwinker und Normalbenzin.
Kein KeylessGo, kein Tagfahrlicht,
früher, da brauchte man das nicht.
Und er geht echte hundertfünfzehn,
man glaubt, er würde fast noch stehn.
Das schont die Reifen. Er hat Schläuche.
Das waren damals so die Bräuche.
Ist mal ein Platten oder Platzer,
bliebst du halt stehn. Und damit basta.”
Wer auch immer der Dichter hinter diesen Zeilen ist und sich so bemerkenswert viel Mühe gegeben hat mit dem Reimen: Vielen Dank dafür.
Zumindest ich habe mir beim Lesen ein Schmunzeln nicht verkneifen können, selbst wenn früher nicht alles besser war und ich persönlich Dinge wie ABS oder ESP mit Blick auf das mit ihnen verbundene Sicherheitsplus nicht mehr missen möchte.
Und dass RDKS in die gleiche Richtung zielen und Autofahrer vielleicht dazu bringen, der Bereifung an ihrem Fahrzeug ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als es derzeit gemeinhin üblich zu sein scheint, kann eigentlich ja auch nicht schaden.
Christian Marx
Redaktion NEUE REIFENZEITUNG
Natürlich schadet all das nicht,
doch die EU hat ein Gewicht,
das sich nur schwerlich heben läßt:
ich fühl’ mich irgendwie gepresst.
Vielen Dank für’s Lob!
völlig korrekt, reine Abzocke. Um sich das teuer gewordenen Reifenwechsel und die evtl. teure Anlernprozedur der Sensoren zu sparen, fährt man die Reifen noch weiter ab bis gewechselt wird. Oder man wählt den schlechten Kompromiss Allwetterreifen, das spart 4 teure Sensoren und eben auch etwas Sicherheit. Nur auf indirekte RDKS setzen!!!