Wenige Werkstattvergleichsportale können beim DISQ-Test voll überzeugen

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Im Auftrag des Fernsehsenders N-TV hat das Deutsche Institut für Servicequalität (DISQ) die Leistungen von Vergleichsportalen untersucht und bewertet, die Autofahrer bei der Werkstattsuche unterstützen wollen und hinsichtlich entsprechender Dienstleistungsangebote wie der Inspektion oder dem Ölwechsel ein Mehr an Transparenz versprechen. Wie gut das tatsächlich klappt, sollte der Test zeigen, wobei die insgesamt neun Plattformen – Autobutler, Autoreparaturen.de, Autoscout24, Autoservice.com, Drivelog, Fairgarage, Motoso.de, Werkstars und Werkstattportal.de – sich in zwei Wertungskategorien zu beweisen hatten.

Einerseits ging es um den jeweiligen Internetauftritt selbst, also etwa darum, ob alle wichtigen Informationen geliefert werden oder es einen Hilfebereich gibt, aber auch um Dinge wie die Optik und die Übersichtlichkeit der Portale. Gerade in dieser Disziplin wussten nur vergleichsweise wenige Anbieter zu überzeugen: Lediglich drei Anbieter schnitten „sehr gut“ oder „gut“ ab, während sich am anderen Ende dieser Teilwertung vier „ausreichend“ präsentierten. Insofern spricht das DISQ mit Blick auf den Webauftritt einiger der geprüften Werkstattvergleichsportale denn auch von einem „deutlichen Verbesserungsbedarf“.

Besser war das Abschneiden der Probanden bei der sogenannten Leistungsanalyse. „Die zeigte, dass bei allen Portalen Standardwerkstattleistungen wie Ölwechsel oder Inspektionen für einen Vergleich auswählbar waren. Immerhin sechs Dienste boten zusätzlich auch die Möglichkeit, Angebote für Reparaturen, etwa bei Lackschäden, einzuholen. Neben dem sehr unterschiedlichen Erfolg der Anfragen zeigte sich ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Zwei Drittel der Portale lieferten häufig oder immer Festpreisangebote von Werkstätten. Bei den anderen im Test gab es nur Kostenvoranschläge. Unverbindliche Preise reduzieren den eigentlichen Nutzen des Vergleichs aber deutlich“, so die Tester.

Beide Wertungskategorien zusammenfassend sprechen sie letztendlich von einem nur befriedigenden Gesamtergebnis. Denn mit Autoscout24 und Autoservice.com hätten sich lediglich zwei Anbieter das Qualitätsurteil „gut“ sichern können, während drei „befriedigend“ abschnitten und vier Unternehmen sich mit der Gesamtwertung „ausreichend“ zufriedengeben mussten. „Autoscout24 lieferte für alle Musterfallanfragen mehrere, unmittelbar vergleichbare Angebote verschiedener Kfz-Werkstätten. Ein Vergleich war für alle wichtigen Standardwerkstattleistungen durchführbar. Auch eine Terminvereinbarung mit dem ausgewählten Kfz-Betrieb war online möglich“, so das DISQ über den Testsieger.

Als Zweiter in dem Vergleich konnte Autoservice.com bei der Leistungsanalyse mit dem besten Ergebnis („sehr gut“) glänzen, zumal dort neben allen gängigen Services auch Reparaturen wie etwa Blechschäden bei den angeschlossenen Werkstätten angefragt werden konnten. Drivelog landete auf dem dritten Gesamtrang, weil man bei der Internetanalyse ebenso das drittbeste Resultat erzielte wie in Bezug auf die Leistungskategorie. „Suchanfragen führten schnell zu einer Trefferliste mit Werkstätten im Umkreis“, so das DISQ. Bei vielen anderen Anbietern sei der Vergleich von Werkstätten demgegenüber häufig enttäuschend verlaufen: Von den Suchanfragen nach Standardwerkstattleistungen soll im Test immerhin mehr als ein Drittel komplett ergebnislos geblieben sein. cm

2 Kommentare
  1. Marius Westerfeld says:

    Also ich finde das gerade echt erschreckend, dass Ihr einfach etwas aufgreift ohne zu hinterfragen wer diese Studie in Auftrag gegeben hat und warum manch wirklich gutes Portal so “schlecht” dabei wegkommt.

    Vielleicht solltet ihr mal versuchen eine Reifenmontage auf den o.g. Siegern zu bichen und sucht dabei mal nach zusätzlichen Services oder versucht eine Zollgröße größer 17 Zoll (solls ja geben…) zu buchen… bei A24 gab das nur ärger, bei drivelog, bekomme ich nicht den richtigen preis angezeigt und kann nicht einmal den Termin vernünftig wählen.
    Und dann seit ihr die reifenpresse?

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    • Christian Marx says:

      Sehr geehrter Herr Westerfeld,

      wer diesen Test beim DISQ in Auftrag gegeben hat, lässt sich dem Text entnehmen: Es handelt sich dabei um den Fernsehsender N-TV.

      Begründungen für das jeweilige Abschneiden der einzelnen Testteilnehmer sind zwar nur der Abonnenten der NEUE REIFENZEITUNG vorbehaltenen Langfassung des Beitrages zu entnehmen. Aber zumindest uns als Redaktion sind dabei wie bei allen anderen DISQ-Tests unter anderem den von Reifenservicebetrieben, Kfz-Werkstätten oder Autoglasanbietern, über die wir in der Vergangenheit berichtet haben, keinerlei Ungereimtheiten aufgefallen, die eine unangemessene Bevorzugung oder Benachteiligung eines der Kandidaten vermuten lassen würden.

      Dass speziell eine Montage von 17-Zoll-Reifen oder noch größeren Reifen nicht Teil der Tests bzw. der Musterfallanfragen war und gerade Sie damit offenbar schlechte Erfahrungen gemacht haben, ist für das DISQ ja möglicherweise Anregung genug, ein solches Szenario beim nächsten Test mit einzubeziehen. Insofern geben wir Ihre diesbezügliche Anregung gerne weiter.

      Aber Sie werden verstehen, dass die Entscheidung, was genau getestet wird, letztendlich nicht einer über solche Tests lediglich berichtenden Fachzeitschrift wie der NEUE REIFENZEITUNG obliegt, sondern vielmehr dem Auftraggeber.

      Mit freundlichen Grüßen

      Christian Marx
      (Redaktion NEUE REIFENZEITUNG)

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