Verkauft: Mit langen Schatten auf Genans „Erfolgsstory“
Der auch hierzulande in der Reifenbranche bestens bekannte Bent A. Nielsen ist bei der Genan-Gruppe aus dem Spiel. Nielsen, der um die Jahrtausendwende erst die Reifenhandelskette Stinnes, dann Gummi-Mayer erwarb, unter dem Dach seiner Viborg-Gruppe vereinte, um sie sodann an Michelin zu verkaufen (wo sie in die Euromaster-Gruppe integriert wurde), hat seine 52-Prozent-Beteiligung verkauft und sieht sich jetzt mit Anschuldigungen konfrontiert
Die dänische Pensionskasse PKA (Pensionskassernes Administration A/S), die bereits zuvor 48 Prozent an der operativen Genan A/S und deren Schwestergesellschaft Genan Business & Development A/S gehalten hatte, ist nach der Übernahme der Nielsen-Anteile jetzt Alleineigentümer. Bent Nielsen, der bereits im Juni als Chairman zurückgetreten und durch Jens Kampmann ersetzt worden war, und Kent T. Nielsen gehören auch dem Genan-Board nicht mehr an. PKA hat sich angeblich beklagt, über Jahre von Genan und Nielsen hinters Licht geführt worden zu sein, berichtet unsere Schwesterzeitschrift TYRES & ACCESSORIES.
Während die Genan A/S im Jahre 2013 einen (gesunkenen) Gewinn von gut vier Millionen Euro einfahren konnte, hat sich der Verlust (nach Steuern) der Genan Business & Development A/S gegenüber 2012 auf mehr als 15 Millionen Euro fast verdoppelt. Dänische Medien berufen sich auf PKA-CEO Peter Damgaard, der von „Herumdoktern“ an den Büchern der Recyclingfirma gesprochen haben soll. Gleichwohl habe man in den letzten Monaten eine Lösung für die Finanznöte Genans gefunden, mit der PKA und die Banken „glücklich“ seien. An die Genan-Geschäftsidee glaube man weiterhin. dv
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