30. Shell Eco-marathon: Mehr als 80 Prozent auf speziellen Michelin-Reifen
Der von Michelin unterstützte 30. Shell Eco-marathon lieferte letzte Woche spannende Wettkämpfe um Verbrauchsrekorde im Herzen von Rotterdam. Mehr als 40.000 Besucher beobachteten die energieeffizienten Prototypen, die 189 Teams aus 27 Ländern auf die Strecke gebracht hatten. Gestartet wurde wie bereits im Vorjahr in zwei Klassen: den Prototypen und den seriennäheren UrbanConcepts. Erneut lautete die Herausforderung: Wer kommt am weitesten mit einem Liter Kraftstoff oder einer Kilowattstunde? Michelin hatte für die Rekordfahrten wieder einen besonders energieeffizienten Reifen entwickelt, der bei über 80 Prozent der Teams zum Einsatz kam.
Erneut erzielte das Team La Joliverie aus Nantes an der französischen Atlantikküste einen herausragenden Sieg: Die Franzosen legten im Vergleich zum Vorjahr eine nochmals elf Prozent längere Wegstrecke zurück und kamen in der Prototypenklasse mit Verbrennungsmotor mit einem Liter Benzin 3.314,9 Kilometer weit (2013: 2.980 Kilometer). Rein rechnerisch würden die Studenten mit diesem Durchschnittsverbrauch lediglich 12,5 Liter Kraftstoff benötigen, um einmal den Erdball zu umrunden. Bei den Prototypen mit Dieselantrieb setzte sich das Team der IUT GMP Valenciennes aus Spanien an die Spitze und legte insgesamt 1.300,1 Kilometer mit einem Liter Kraftstoff zurück.
In der Klasse der straßentauglichen UrbanConcepts konnte der Vorjahressieger „Schluckspecht“ der Hochschule Offenburg in der Kategorie der dieselbetriebenen Fahrzeuge den ersten Platz erfolgreich verteidigen und stellte gleichzeitig einen neuen persönlichen Rekord auf. Das Leichtgewicht mit Selbstzünder kam 389 Kilometer weit und überbot damit den Vorjahresrekord von 315 Kilometern deutlich. Den ersten Platz bei den benzinbetriebenen Wettbewerbern eroberte ein französisches Team: Das Lycee Louis Delage legte mit seinem Gefährt 468,8 Kilometer zurück.
In der Kategorie der Brennstoffzellenfahrzeuge hatten schließlich die Gastgeber die Nase vorn: Das Team H2A der Hogeschool Van Amsterdam fuhr mit sauberem Wasserstoffantrieb 428,5 Kilometer weit.
Das Team TERA TU Graz aus Österreich demonstrierte schließlich, wie effizient bereits heute rein batteriebetriebene Elektrofahrzeuge sein können: Der Prototyp der Österreicher erzielte beim Shell Eco-marathon mit einer Kilowattstunde eine Reichweite von 1.091,6 Kilometern. Unter den Fahrzeugen mit alternativem Kraftstoffantrieb setzte sich das Team SA de Toulouse – Université Paul Sabatier an die Spitze und legte 2.757,2 Kilometer zurück. dv
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!