Goodyear verdient deutlich besser – auch in Europa
Goodyear konnte im zurückliegenden dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres zwar seinen Umsatz nicht halten, was nahezu ausschließlich am Nordamerikageschäft lag. Dafür meldet der führende US-amerikanische Reifenhersteller aber deutlich verbesserte Gewinnkennzahlen. Wie es dazu im aktuellen Quartalsbericht heißt, hat Goodyear von Juli bis September weltweit genau fünf Milliarden Dollar (3,63 Milliarden Euro) umgesetzt, was einem Rückgang um fünf Prozent entspricht. Der operative Gewinn stieg unterdessen um 24 Prozent auf 431 Millionen Dollar (313 Millionen Euro), was einer Umsatzrendite von 8,6 Prozent entspricht. Positiv entwickelte sich dabei auch das Europageschäft.
Insgesamt hat Goodyear in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) 16,7 Millionen Reifen im dritten Quartal verkauft und dafür 1,75 Milliarden Dollar (1,27 Milliarden Euro) umgesetzt, was einer Minimalsteigerung um 0,2 Prozent entspricht. Vor diesem Hintergrund wirkt die Steigerung der EMEA-Betriebsgewinns um knapp zehn Prozent auf jetzt 115 Millionen Dollar (84 Millionen Euro) beträchtlich, steht sie doch außerdem für eine Umsatzrendite von 6,6 Prozent. Im Vergleich zu den anderen Geschäftseinheiten Nordamerika, Lateinamerika und Asien-Pazifik hängt Goodyear in Europa zwar hinterher. Dennoch deutet sich klar eine Trendwende nach mehreren schwachen Quartalen an. Während die Verkäufe auf den Ersatzmärkten weiterhin schwach seien, gingen die Absätze an Erstausrüstungskunden im Quartal um elf Prozent nach oben.
Obwohl Agenturen darüber berichten, wie dem Hersteller auf seinem Heimatmarkt in Nordamerika „die Luft ausgeht“, sieht Goodyear-Chairman und -CEO Richard J. Kramer die Situation erwartungsgemäß in einem anderen Licht. Er betont anlässlich der Vorlage des aktuellen Quartalsberichts ein „nachhaltiges Gewinnwachstum“ und lobt die „Disziplin“ des Unternehmens, seine Ziele konsequent zu verfolgen. Der Umsatz in Nordamerika ging im dritten Quartal um neun Prozent zurück auf 2,19 Milliarden Dollar (1,58 Millionen Euro) und verkaufte dafür 15,8 Millionen Reifen – übrigens erneut weniger als in der größten Region EMEA (16,7 Millionen Reifen). Dafür stieg der operative Gewinn in Nordamerika um rund 24 Prozent auf jetzt 161 Millionen Dollar (117 Millionen Euro), was einer Umsatzrendite von 7,4 Prozent entspricht. Goodyear verdient demnach auf seinem Heimatmarkt wieder besser als in Europa. ab
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