Handelsgeschäft bei Pirelli wird weiter ausgebaut
Der italienische Reifenhersteller Pirelli arbeitet offenbar daran, seine Aktivitäten im Handelsgeschäft weiter auszubauen – und das auf internationaler Ebene. Hatte man schon Mitte vergangenen Jahres etwa die schwedische Handelskette Däckia übernommen und kauft sich die Tochter Pneumobil in Deutschland mit Reifen Wagner R.W. (Landshut), Reifen Blank (Düren) sowie zuletzt dem PneuCenter RRT (Sindelfingen) ebenfalls weitere Standorte hinzu, so wird nun auch in Brasilien eine höhere Handelspräsenz angestrebt. Mit der dortigen Comolatti Group, die über Distribuitora Automotiva Eigner des Abouchar genannten Reifenverkaufsnetzwerkes ist, und Campneus strebt Pirelli jedenfalls eine Vereinbarung an, welche die Integration der Abouchar-Filialen in das unter dem Namen Pneuac betriebene Handelsnetz des Reifenherstellers vorsieht. Damit soll das Pneuac-Netz von bisher 104 auf dann 133 Betriebe wachsen und dessen Umsatz bis 2014 auf 1,3 Milliarden brasilianische Real (nach derzeitigem Wechselkurs gut 410 Millionen Euro) gesteigert werden.
Seit 2012 ist Pneuac übrigens bereits Mehrheitseigner bei Campneus. Einer vorläufige Vereinbarung in Sachen dieser Transaktion haben alle drei beteiligten Parteien – Pneuac/Pirelli, Distribuitora Automotiva und Campneus – demnach bereits zugestimmt. Im Gegenzug soll Distribuitora Automotiva von Pirelli übrigens Anteile an Pneuac erhalten, sodass in der angestrebten Konstellation dann Pirelli, Distribuitora Automotiva und die Familie da Silva – Minderheitsgesellschafter bei Campneus – Eigner der „neuen Pneuac“ wären. Der Reifenhersteller nimmt dabei nach eigenen Aussagen den tonangebenden Part ein und Ivo Giunti Yoshioka kommt wie schon seit 2009 weiter die Rolle als Pneuac-CEO zu. Allerdings müssen die zuständigen Wettbewerbshüter – das brasilianische Conselho Administrativo de Defesa Economica (CADE) – dem Vorhaben noch ihren Segen erteilen. cm
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