VDA: Wachstum in USA und China, Westeuropa ohne Impulse

Die internationalen Automobilmärkte entwickelten sich im Mai weiterhin unterschiedlich, hat der VDA (Verband der Automobilindustrie) beobachtet: In den USA stieg die Nachfrage nach Neufahrzeugen um 8 Prozent, in China sogar um gut 14 Prozent. In Brasilien erhöhte sich der Absatz von Light Vehicles um fast 10 Prozent. In Westeuropa hingegen musste im Mai ein Rückgang von knapp 6 Prozent hingenommen werden, wobei vor allem Deutschland, Frankreich und Italien mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen hatten. Großbritannien überraschte positiv mit einem zweistelligen Plus.

In den Vereinigten Staaten erhöhte sich der Absatz von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) im Mai um 8 Prozent auf gut 1,4 Mio. Einheiten. Die Erholung der Bauwirtschaft, geringere Energiekosten sowie günstige Finanzierungsbedingungen unterstützten die bereits hohe Nachfrage nach Neufahrzeugen. Besonders stark profitierte das Light-Truck-Segment, dessen Verkäufe um mehr als 11 Prozent auf 730.600 Einheiten stiegen. Der Pkw-Absatz legte um 5 Prozent auf 706.200 Neufahrzeuge zu. Die deutschen Hersteller konnten die dynamische Entwicklung des Light-Truck-Absatzes auch im abgelaufenen Monat überproportional nutzen: Sie legten um gut 18 Prozent auf 31.400 Einheiten zu. Im bisherigen Jahresverlauf erhöhten die deutschen Automobilhersteller ihren Absatz in diesem Segment um gut ein Fünftel auf 148.300 Neufahrzeuge. Im Pkw-Segment, das sich weniger lebhaft als der Light-Truck-Markt entwickelte, legte der Absatz deutscher Konzernmarken bis Mai um knapp 2 Prozent auf 367.800 Einheiten zu. Ihr Marktanteil erreichte 11,5 Prozent. In den ersten fünf Monaten setzten die deutschen Hersteller mit 516.000 Neufahrzeugen insgesamt gut 6 Prozent mehr Light Vehicles ab. Der Marktanteil betrug 8,1 Prozent. Insgesamt wuchs der US-Markt für Light Vehicles bis Mai um 7 Prozent auf 6,4 Mio. Einheiten. Das Light-Truck-Segment legte dabei um gut 11 Prozent auf 3,2 Mio. Neufahrzeuge zu, die Pkw-Nachfrage stieg um mehr als 3 Prozent ebenfalls auf 3,2 Mio. Einheiten.

Der chinesische Pkw-Markt entwickelte sich weiterhin äußerst dynamisch. Der Absatz von Neufahrzeugen stieg im Mai um über 14 Prozent auf 1,25 Mio. Einheiten. In den ersten fünf Monaten legte der Pkw-Absatz um mehr als ein Fünftel (knapp 22 Prozent) auf rund 6,5 Mio. Einheiten zu. In Indien war im Mai keine positive Tendenz zu erkennen. Die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation schwächte das Konsumentenvertrauen. Die Finanzierungskosten blieben, trotz Zinssenkungen der indischen Zentralbank, hoch. Die Pkw-Nachfrage verringerte sich um knapp 9 Prozent auf 201.400 Einheiten. Bis Mai ging der Absatz von Neufahrzeugen um fast 11 Prozent auf gut 1,1 Mio. Einheiten gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. In Japan verringerten sich die Pkw-Neuzulassungen im Mai um knapp 9 Prozent (308.400 Einheiten). Insgesamt wurden im bisherigen Jahresverlauf über 1,9 Mio. Neufahrzeuge abgesetzt – ein Rückgang von fast 8 Prozent. In Brasilien erhöhte sich der Light-Vehicles-Absatz im Mai mit 300.900 Neuwagen um knapp 10 Prozent. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres betrug das Marktvolumen 1,4 Mio. Einheiten (+9 Prozent). Der russische Markt für Light Vehicles entwickelte sich im Mai hingegen deutlich negativ. Der Neuwagenabsatz ging um gut 12 Prozent auf 229.700 Einheiten zurück. Im bisherigen Jahresverlauf sank der Absatz von Light Vehicles um über 4 Prozent auf knapp 1,1 Mio. Einheiten. dv

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