Deutsche Autobauer in den USA erfolgreich: Produktion dort soll steigen
Anlässlich der North American International Auto Show weist der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) einmal mehr darauf hin, wie erfolgreich die heimischen Fahrzeughersteller im US-amerikanischen Markt sind. „So steigerten die deutschen Hersteller ihren Pkw-Absatz im Jahr 2012 um gut 22 Prozent auf 920.400 Einheiten, während der gesamte Pkw-Markt in den USA um knapp 19 Prozent auf gut 7,2 Millionen Einheiten wuchs. Wir haben damit im Pkw-Segment unseren Marktanteil auf 12,7 Prozent erhöht“, freut sich VDA-Präsident Matthias Wissmann. Zugleich spricht er für das Light-Truck-Segment von einem Absatzplus deutscher Hersteller in den Vereinigten Staaten in Höhe von 19 Prozent auf 345.000 Einheiten, während der Gesamtmarkt lediglich um gut acht Prozent auf ebenfalls 7,2 Millionen Einheiten zugelegt habe. Die 2012 zusammen rund 14,5 Millionen neuen Pkw-/Light Trucks in den USA bedeuten laut PricewaterhouseCoopers (PwC), dass der dortige Markt seit dem Krisenjahr 2009 mit rund 10,4 Millionen verkauften Fahrzeugen wieder um 40 Prozent angezogen hat. Für 2013 rechnet die Unternehmensberatung einen Gesamtabsatz von 15,3 Millionen Fahrzeugen in den USA, wobei die deutschen Hersteller auch dann wohl wieder am erfolgreichsten vor allem im Premiumsegment sein werden, wo sie PwC zufolge auf einen Marktanteil von mittlerweile 55,6 Prozent kommen.
„Das Premiumsegment ist in den entscheidenden Märkten der Welt immer mehr eine Domäne der deutschen Automobilhersteller. Deutschlands Autobauer punkten sowohl in Europa und Asien als auch in den USA mit ihren Premiumprodukten. Es zahlt sich aus, dass die deutsche Automobilindustrie konsequent auf Innovationen setzt, um ihre Kunden zu begeistern und neue Kundengruppen zu erschließen“, meint Felix Kuhnert, Partner und Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland und Europa. Die US-Automobilindustrie habe in den vergangenen Jahren eine „schmerzhafte Restrukturierung“ durchlebt, sodass es dank der Reduzierung der Produktionskapazitäten um rund 2,5 Millionen Einheiten gelungen sei, die Auslastung US-amerikanischer Automobilwerke von nur rund 63 Prozent im Jahre 2009 bei wieder steigender Produktion auf 95 Prozent im vergangenen Jahr steigern. Für Europa nennt PwC eine durchschnittliche Auslastung der Automobilwerke von knapp über 70 Prozent als Vergleichswert. „Das US-Modell der harten Einschnitte kann nicht das Allheilmittel für die europäische Automobilwirtschaft sein. Die deutschen Automobilbauer zeigen, wie man mit gezielten Investitionen auch in schwierigen Märkten Marktanteile erobert. Sie werden ihre Produktionskapazitäten in den USA aller Voraussicht nach bis 2016 gegenüber dem Jahr 2009 verdoppeln auf 1,5 Millionen Einheiten. Für sie heißt es, weltweit das Ohr am Puls der Nachfrage zu haben und auf Veränderungen schnell reagieren zu können“, so Kuhnert. cm
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