Junge Deutsche besonders risikobereit im Straßenverkehr
Junge Autofahrer in Deutschland sind im europäischen Vergleich überdurchschnittlich risikobereit im Straßenverkehr. Das ist das Ergebnis einer vom Reifenhersteller Goodyear in Auftrag gegebenen Umfrage unter 6.400 Autofahrern im Alter von 18 bis 25 Jahren aus 15 europäischen Ländern. Vor allem das Beschleunigen vor einer gelben Ampel ist hierzulande besonders verbreitet: 85 Prozent der 400 Befragten aus Deutschland haben sich demnach hierzu bekannt – im europäischen Durchschnitt sind es 73 Prozent. Junge deutsche Autofahrer schneiden bei anderen riskanten Fahrmanövern ebenfalls schlechter ab: So fahren 68 Prozent der Deutschen eigenen Angaben nach zu schnell (Europa: 66 Prozent), 49 Prozent beachten nicht immer die Verkehrszeichen (Europa: 39 Prozent), 46 Prozent setzen den Blinker nicht (europäischer Durchschnitt: 37 Prozent). Dagegen sind die jungen Autofahrer in Deutschland offenbar weniger aggressiv im Straßenverkehr unterwegs als der durchschnittliche Europäer. Europaweit gaben 67 aller Befragten zu, auf andere Verkehrsteilnehmer zu schimpfen, 28 Prozent zeigen gar obszöne Gesten.
Die jungen Fahrer in Deutschland sind etwas zurückhaltender: Sie schimpfen weniger (62 Prozent) und lassen sich nicht so oft zu rüden Gesten hinreißen (15 Prozent). „Wer aggressiv unterwegs ist, zeigt des Öfteren auch gefährliches Fahrverhalten“, so Goodyear unter Verweis darauf, dass beispielsweise 33 Prozent der Umfrageteilnehmer in Deutschland angaben zu bremsen, wenn ein anderes Fahrzeug zu dicht auffährt. Zudem hätten acht Prozent eingeräumt, nahe an das vordere Fahrzeug aufzufahren und die Lichthupe zu betätigen, wenn man überholen will. „Zur Anwendung von physischer Gewalt kommt es glücklicherweise kaum. Lediglich drei Prozent gaben zu, im Zorn bereits absichtlich gegen ein anderes Auto gefahren zu sein, vier Prozent haben bereits aus dem Fenster etwas gegen ein anderes Fahrzeug geworfen. In ganz Europa waren es jeweils sechs Prozent. Spitzenreiter ist hier die Türkei mit jeweils 14 Prozent“, so weitere Ergebnisse der Untersuchung. cm
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