Pläne für Wiederinbetriebnahme ehemaliger Conti-Fabrik in Tansania

Als Continental vor etwa einem Vierteljahrhundert den US-Reifenhersteller General Tire übernahm, war den Deutschen auch eine Beteiligung am einzigen tansanischen Reifenhersteller „General Tyre East Africa“ zugefallen. In dem 1971 gegründeten Werk in der Stadt Arusha wurden Pkw- und Lkw-Reiefen diagonaler und radialer Bauart hergestellt – bis zum September 2007. Im Rahmen einer Auseinandersetzung mit dem Mehrheitsgesellschafter (der Staat Tansania hielt 76 Prozent der Anteile), bei dem es um anstehende Investitionen und Schulden der Fabrik bei Continental ging, wurde die Fabrik geschlossen. Jetzt hätten Interessenten aus China, Malaysia und Südafrika Interesse bekundet, gegebenenfalls innerhalb eines Jahres die Produktion wieder anlaufen zu lassen, berichtet die „Tanzania Daily News“.

Die juristischen Händel zwischen den vormaligen Gesellschaftern gelten inzwischen als ausgeräumt. Der Ruf Continentals in dem kleinen afrikanischen Markt allerdings dürfte lädiert sein: In der Öffentlichkeit wurde Continental der Schwarze Peter bei den Auseinandersetzungen, die zum Niedergang der Fabrik geführt hatten, zugeschoben. Jedenfalls dürfte das Equipment, mit dem seit fünf Jahren kein einziger Reifen mehr hergestellt wurde, schon damals veraltet gewesen sein. Um so bemerkenswerter, dass nach Fertigstellung einer Machbarkeitsstudie, Instandsetzungsmaßnahmen und Sanierung von Anlagen und Gebäuden im Februar 2013 bereits wieder eine erste Phase zur Wiederaufnahme des Produktionsbetriebes folgen soll. dv

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