Nachlässigkeiten in Bezug auf den Reifenluftdruck einmal mehr bestätigt
Schon seit 2005 führt Bridgestone auf europäischer Ebene regelmäßig Reifenchecks durch. Auch 2011 bildete da keine Ausnahme: In elf Ländern Europas wurden insgesamt rund 46.000 Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Dabei wurde festgestellt, dass 63 Prozent der Autofahrer mit einem zu geringen Reifenluftdruck unterwegs sind
Nach Berechnungen des Reifenherstellers werden dadurch 3,1 Milliarden Liter Kraftstoff im Wert von fünf Milliarden Euro im Jahr verschwendet. Und für die Umwelt bedeute dies 7,4 Millionen Tonnen zusätzlicher und unnötiger Kohlendioxidemissionen im Jahr entsprechend 2,7 Gramm je Kilometer für jedes Auto auf der Straße. „Wie bereits in den vergangenen Jahren zeigen die Ergebnisse, dass den meisten Fahrern gar nicht bewusst ist, welche Kosten und Auswirkungen auf die Umwelt eine mangelnde Reifenwartung nach sich zieht“, meint Tom Fukuda, Senior Vice President Sales & Marketing bei Bridgestone Europe. Denn der Reifenluftdruck beeinflusst den Rollwiderstand des Reifens, der laut dem Unternehmen je nach Art der Straße und Fahrstil 18 bis 26 Prozent der auf ein Fahrzeug wirkenden Gesamtkraft ausmacht und daher zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und mehr Schadstoffemissionen führe. Zudem resultiert aus einem zu geringen Luftdruck eine verringerte Haltbarkeit der Reifen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass das Fahren damit außerdem Gefahren birgt, warnt Bridgestone außerdem: Bei nachlassendem Luftdruck verschlechtere sich die Fahrbahnhaftung und der Fahrer könne die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.
Die Auswertung der von dem Unternehmen bei Sicherheitskontrollen im Rahmen seiner laufenden Verkehrssicherheitsinitiative an mehr als 180.000 einzelnen Reifen in Einkaufszentren und auf öffentlichen Parkplätzen gesammelten Daten hat zudem ergeben, dass 17,5 Prozent der Autofahrer mit einem bedenklich zu niedrigen Reifendruck (mehr als 0,5 bar unter dem empfohlenen Wert) unterwegs sind und 4,3 Prozent ihre Sicherheit mit 0,75 bar oder sogar mehr unter dem Solldruck in noch weit größerem Ausmaß gefährden. Zudem wurde festgestellt, dass fast 20 Prozent der Reifen so stark verschlissen waren, dass sie weniger als das von der EU vorgesehene gesetzliche Mindestprofil von 1,6 mm aufwiesen und deswegen unverzüglich ersetzt werden sollten. „Bei diesen Fahrzeugen kann die Geschwindigkeit, bei der Aquaplaning beginnt, um bis zu 40 Prozent geringer sein. Die Fahrer gehen durch den Verlust der Straßenhaftung ein hohes Sicherheitsrisiko ein“, erklärt Bridgestone, worin die Gefahr einer zu geringen Profiltiefe besteht. Eine doppelte Gefährdung – also eine starke Abnutzung des Profils zusammen mit einem viel zu niedrigen Reifendruck – wurde bei leicht mehr als 3,5 Prozent aller inspizierten Reifen diagnostiziert. cm
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