Reifenbranche wird mit teureren Rohstoffen schwer belastet

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„Ob Natur- oder Synthesekautschuk, das Preiskarussell dreht sich seit Jahresbeginn wieder mit zunehmender Geschwindigkeit“, sagt Dr. Rainer Landwehr in seiner Funktion als WdK-Präsident. Diese Entwicklung stelle die Reifen- und Gummibranche vor große Herausforderungen. Schon 2011 war Naturkautschuk um gut ein Drittel teurer geworden. Die synthetischen Kautschuke kosteten zeitweilig zwischen 26 und 90 Prozent mehr als im Durchschnitt des Vorjahres. Nach kurzer Erholungsphase steige das Preisniveau jedoch jetzt wieder spürbar an. Die neuerlichen Preissteigerungen setzten sich im März auf breiter Front fort. Während Naturkautschuk der Type TSR 10 15 Prozent höher notiert, legte TSR CV an der Malaysian Rubber Exchange in Kuala Lumpur um rund 20 Prozent gegenüber dem Jahresanfang zu. „Ähnlich angespannt ist die Situation bei Synthesekautschuk. Styrol-Butadien-Kautschuk, der Basiskautschuk für Reifen, ist 15 Prozent teurer als zum Jahresbeginn“, so Landwehr weiter, der gleichzeitig Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH (Hanau) ist.

 

Auch die Hersteller von Technischen-Elastomer-Erzeugnissen, so Landwehr weiter, „werden hart von der Rohstoffpreiswelle getroffen. So haben sich Chlor- und Nitrilkautschuke, die u.a. für Fahrzeugteile unverzichtbar sind, um vier bzw. zehn Prozent verteuert.“ Noch ernster sei die Preissituation bei EPDM, das für Automotivanwendungen und Bauprodukte eingesetzt wird. Nachdem das Preisniveau im vergangenen Jahr um 40 Prozent gestiegen war, kämen aktuell weitere rund sechs Prozent hinzu. „EPDM ist damit so teurer wie nie zuvor“, bilanziert Landwehr. Wenige Anbieter auf dem europäischen Markt und ein noch höheres Preisniveau in Asien begünstigten die derzeitige Preisentwicklung, so der WdK-Präsident abschließend. Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V. vertritt 130 Unternehmen mit 75.000 Beschäftigen und einem Gesamt-Jahresumsatz von zwölf Milliarden Euro. ab

 

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