Praxistest von Conti und Ritter Logistik in Sachen Reifen für Hybrid Lkw
Wie wirkt sich ein Lkw-Hybridantrieb auf die Reifen aus? Welche Konsequenzen haben die veränderten Belastungszustände auf das Handling, die Sicherheit und die Laufleistung? Lässt sich über die Reifenwahl der Kraftstoffverbrauch von Nutzfahrzeugen mit alternativer Antriebstechnologie noch weiter senken? Fragen wie diese stehen im Blickpunkt eines Praxistests, den Continental aktuell gemeinsam mit der Ritter Logistik GmbH an den Standorten Hannover und Magdeburg durchführt. Die international tätige Spedition gehört bundesweit zu den ersten Unternehmen, die mit dem Mercedes-Benz Atego BlueTec Hybrid einen serienmäßigen Hybrid-Lkw einsetzen. „Angesichts der in Zukunft mit Sicherheit deutlich zunehmenden Marktdurchsetzung von Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechnologien ist es auch für uns als Hersteller von Premiumreifen überaus wichtig, die Auswirkungen der Fahrzeugkonzepte auf die Achslasten, Geschwindigkeiten und Beschleunigungsmomente unter die Lupe zu nehmen“, erklärt Dr. Frank Walloch, Leiter Nutzfahrzeugreifenentwicklung EMEA bei Continental in Hannover. Denn gerade im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit von Nutzfahrzeugen spiele die Bereifung eine zentrale Rolle.
„Aus den Aktivitäten der Continental-Powertrain-Division wissen wir um die Bedeutung und die Möglichkeiten von Hybridantrieben“, erläutert Walloch. Im Rahmen des Praxistests mit Ritter Logistik wird das Zusammenspiel des Hybridantriebs mit den Continental-Reifen untersucht. Als entscheidender Vorteil des Ganzen wird dabei gesehen, dass die Fahrzeuge im täglichen Verteilerverkehr zum Einsatz kommen und die Ergebnisse somit „deutlich wertvoller als theoretische Studien“ sind. Bei der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen habe aber auch deren räumliche Nähe eine gewisse Rolle gespielt, heißt es. Bei Ritter Logistik ist der Mercedes-Benz-Hybrid-Lkw Atego BlueTec im Einsatz, dem die Daimler AG bezüglich Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxidemissionen Einsparpotenziale von bis zu 15 Prozent gegenüber konventionell angetriebenen Lkw im Verteilerverkehr attestiert. „Mit dem Einsatz dieser Fahrzeuge wollen wir aktiv einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, so Andreas Ritter, Geschäftsführer der Ritter Logistik GmbH. Der in der dritten Generation geführte Logistikdienstleister verfügt über einen Fuhrpark von alles in allem rund 85 Fahrzeugen und zählt neben der kundenspezifischen Projektlogistik insbesondere der Transport von Stück- und Konsumgütern innerhalb eines flächendeckenden europaweiten Partnernetzwerkes zu seinen Kernkompetenzen.
Als langjähriger Kunde von Continental wird der Reifenpraxistest auch bei Ritter Logistik als eine willkommene Gelegenheit gesehen, die fahrzeugseitigen Potenziale zur Einsparung von Kraftstoff und Schadstoffemissionen noch besser auszuschöpfen. Die Hybrid-Lkw sind dazu auf der Lenkachse mit 19,5-Zoll-Reifen aus Contis „HSR“-Serie und auf der Antriebsachse mit dem „HDR“ ausgerüstet. Beide Reifenserien eignen sich laut Hersteller ideal für den Einsatz im Verteilerverkehr und sollen sich durch sehr gute Laufleistung, hohe Widerstandsfähigkeit und Sparsamkeit beim Kraftstoffverbrauch auszeichnen. Zwischen beiden Partner wurde übrigens außerdem noch vereinbart, dass weitere Continental-Reifen in den Test aufgenommen werden können. „Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Premiumreifen ihre zahlreichen Vorteile auch bei Fahrzeugen mit einem alternativen Antrieb voll ausspielen können“, meint Jan Michaelsen, Leiter Marketing, Ersatzgeschäft Nutzfahrzeugreifen, Deutschland. cm
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