24h von Le Mans: Neuer Regenreifen für Dunlop-Teams der LMP1-Klasse
Bei dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans wird Dunlop seinen Partnerteams in der großen Prototypenkategorie LMP1 einen neuen Regenreifen zur Verfügung stellen. Er soll einerseits über die neueste Gummimischungstechnologie des Herstellers verfügen und andererseits über ein neues, bereits im Renneinsatz erprobtes Profil, das auf allen Dunlop-Regenreifen für Le Mans zum Einsatz kommt und auf einer Designtechnologie basiert, die auch bei der jüngsten Generation von High-Performance-Serienreifen eingesetzt wurde. „Wie bei dem im Frühjahr vorgestellten Serienreifen Dunlop ‚SP QuattroMaxx’ hat auch das Profil des neuen Le-Mans-Regenreifens Dunlop ‚TF23’ unterschiedliche Zonen. Sie maximieren bei veränderlichen Wetterbedingungen und bei unterschiedlichen Belastungen einerseits den Grip und liefern dem Fahrer darüber hinaus ein verbessertes Fahrbahn-Feedback“, heißt es vonseiten des Unternehmens.
Die äußeren Laufflächenbereiche des neu entwickelten Reifens verfügen demnach über ein im Vergleich zum Zentrum der Lauffläche flacheres Profil, damit der Reifen mehr Grip bieten kann, wenn die Außenbereiche der Lauffläche hohen Belastungen ausgesetzt werden. Dies sei in Le Mans vor allem in den langen, schnellen Kurven der Fall, in denen die Reifen der Sportwagen die Energie aufnehmen müssen, die durch die Fliehkräfte verursacht wird. „Wir wollten sicherstellen, dass die Dunlop-bereiften Rennwagen auch bei wechselhaften Bedingungen die bestmögliche Leistung bringen. Unser neuestes Profildesign ist weniger nachgiebig. Das sorgt für präzisere Lenkreaktionen und verbessert die Hochgeschwindigkeitsstabilität des Reifens. Was vielleicht noch wichtiger ist: Es liefert dem Fahrer ein besseres Feedback und sorgt damit dafür, dass er bei unterschiedlichsten Bedingungen stets volles Vertrauen in den Reifen haben und an das Limit gehen kann“, erklärt der leitende Konstruktionsingenieur Tony Flynn.
Eines der Hauptziele der Dunlop-Entwickler waren seinen Worten zufolge Bestleistungen bei jeder Form von Nässe. „In Le Mans dauert es nach einem Regenguss vor allem nachts oft sehr lange, bis die Strecke wieder abtrocknet“, weiß Flynn zu berichten. „Der neue Reifen ist auch in der Übergangsphase von nass zu trocken sehr leistungsfähig und ermöglicht es den Teams, auch unter diesen Bedingungen schnelle Zeiten zu fahren. So können sie das Risiko eines zu frühen Wechsels auf Trockenreifen vermeiden. Darüber hinaus erhöht er die Flexibilität für die Teams, da sie nun selbst bei wechselhafter Witterung längere Stints zwischen zwei Reifenstopps fahren können“, sagt er. Alle Serienreifen von Dunlop werden im Rahmen der sogenannten „Touch-Technology“-Philosophie entwickelt, um im Ergebnis immer ein optimales Fahrbahn-Feedback zu erhalten, und genau das – betont Flynn – sei auf der Rennstrecke ebenfalls wichtig. „Unser Ziel war es, einen Reifen zu konstruieren, der über konstante, vorhersehbare Charakteristika verfügt. Der ultimative Grip kann nur dann erreicht werden, wenn der Fahrer das Limit spürt. Unsere Tests in den unlängst ausgetragenen Langstreckenrennen haben großartige Ergebnisse in dieser Hinsicht gezeigt“, sagt der Reifenentwickler.
Bei den in der LMP1-Klasse verwendeten Reifen wurde allerdings nicht nur Hand an das Profil gelegt, sondern auch in Sachen Laufflächenmischung. Sie wurde laut Dunlop speziell für die viel Abtrieb produzierenden Prototypen und für die Kombination aus öffentlichen Straßen und permanenter Rennstrecke in Le Mans entwickelt. „Der aus öffentlichen Straßen bestehende Teil der Strecke hat wegen der Millionen Autos und Trucks, die Jahr für Jahr hier unterwegs sind, eine extrem glatte Oberfläche. Diese enthält Partikel von Serienreifen und ist vom täglichen Verkehr verunreinigt. Das kann bei Nässe zu einem deutlich schmierigeren Straßenbelag führen als man es von permanenten Rennstrecken kennt. Unsere neue Gummimischung soll dem Fahrer selbst unter derart schwierigen Bedingungen das Vertrauen sowie den Grip und das Feedback liefern, das er braucht“, meint Flynn. cm
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