Umsatzrückgang bei der Knorr-Bremse AG
Die Knorr-Bremse AG (München), bei der Ex-Conti-Vorstandschef Manfred Wennemer seit März dieses Jahres als zweiter stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat sitzt, meldet für das erste Halbjahr 2009 einen Umsatzrückgang um gut 26 Prozent. Der Rückgang von den während der ersten sechs Monate 2008 erwirtschafteten 1,79 Milliarden Euro auf nunmehr knapp 1,32 Milliarden Euro habe sich – teilt der Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge weiter mit – „in einem ebenfalls stark rückläufigen, jedoch positiven Ergebnis niedergeschlagen“. Verantwortlich gemacht dafür wird in erster Linie der Einbruch der beiden für Knorr-Bremse wichtigsten Erstausrüstermärkte Nordamerika und Europa im Bereich Systeme für Nutzfahrzeuge um 50 Prozent beziehungsweise 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Man habe allerdings zeitnah und konsequent erforderliche Maßnahmen ergriffen, um sich auf die geänderten Marktbedingungen einzustellen, heißt es. „Bereits im Oktober 2008 wurde ein weltweites Sparprogramm aufgelegt. Seither wurden Investitionen verschoben, Gemeinkosten reduziert sowie Flexibilitätsreserven unter anderem durch das Instrument der Kurzarbeit genutzt. Die Anpassung bei den Personalkapazitäten erfolgt, insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung, deutlich unterproportional zum Marktrückgang“, teilt der Konzern mit, der sich trotz der massiver Einbrüche auf den Nutzfahrzeugmärkten und einer weltweit rückläufigen Nachfrage nach Güterwagen sowie Lokomotiven im Jahr 2009 weiter „sicher durch die Krise“ steuern sieht. Bestätigt in dieser Meinung sieht sich das Familienunternehmen durch die Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s bzw. deren aktuelle Ratings.
Moody’s stuft die Knorr-Bremse AG demnach mit „Baa1/Outlook stable“ ein, während Standard & Poor’s sie sogar mit „BBB+/Outlook positive“ bewertet haben soll. „Beide Agenturen erkennen durch ihr Rating die strategische Aufstellung von Knorr-Bremse mit den beiden Standbeinen Systeme für Nutzfahrzeuge und Systeme für Schienenfahrzeuge an, die sich gegenseitig stützen. Darüber hinaus waren die internationale Strategie, die gute bilanzielle Position sowie das konsequente Management ausschlaggebend für die positive Bewertung. Die finanzielle Stabilität von Knorr-Bremse wird außerdem durch langfristige Kreditlinien gesichert“, so die Münchner. Auch im Krisenjahr 2009 wolle man den „auf langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichteten Kurs fortsetzen und zur Absicherung der zukünftigen Entwicklung Innovationen in enger Abstimmung mit den Kunden weiter vorantreiben“.
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