Continental drängt Dienstleister zu Entgeltkürzungen

Die Continental AG versucht einem Zeitungsbericht zufolge „bei Dienstleistern und Zulieferern die Preise zu drücken“. In einem Schreiben an externe EDV-Dienstleister des Reifenherstellers, das laut der Zeitung Die Welt vor wenigen Tagen vom Hannoveraner Automobilzulieferer verschickt wurde, heißt es: „Wir möchten sie bitten, mit sofortiger Wirkung einer Kürzung sämtlicher Vergütungen und Entgelte um 15 Prozent der Nettokosten zuzustimmen.“ Bis spätestens Anfang Mai sei eine Erklärung mit einer Bestätigung dieser Bedingungen zurückzureichen. Das Hannoveraner Unternehmen rechtfertigt die Maßnahme mit dem Druck der Automobilhersteller, die ihrerseits bei Continental auf günstigere Preise pochten. Insgesamt sei nur ein kleiner, abgegrenzter Kreis von Unternehmen von den Einsparungen betroffen, sagte ein Conti-Sprecher: „Es geht nur um IT-Dienstleister und niemanden sonst.“ Nur eine kleine dreistellige Zahl von Firmen sei angeschrieben worden.

Doch was passiert, wenn sich die Unternehmen weigern? „Dann suchen wir das Gespräch“, sagt eine Continental-Sprecherin. Aber die Betroffenen, von denen aus Furcht um die Aufträge keiner seinen Namen in der Zeitung lesen will, machten sich laut Welt keine Illusionen: Etwas Spielraum beim Feilschen um den Preis bestehe noch, aber wer nicht mitzieht, werde wenn möglich ausgelistet. In dem Schreiben von Continental heißt es wenig verbrämt: „Wir möchten die Zusammenarbeit auch in der Zukunft fortsetzen. Dazu erwarten wir einen Beitrag zur Senkung der Unternehmenskosten.“

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