Hankook steigt in europäische Le-Mans-Serie ein
Hankook Tire setzt bei seiner globalen Wachstumsstrategie weiter konsequent auch auf den Motorsport. Der Reifenhersteller hat dabei nicht nur zur neuen Saison Bridgestone als Exklusivausrüster der populären japanischen Formel 3 abgelöst, sondern feiert in der kommenden Saison auch den Einstand als Reifenlieferant in der europäischen Le-Mans-Rennserie wie auch beim prestigeträchtigen Klassiker, den 24 Stunden von Le Mans. Bei der Teamvorstellung an der Rennstrecke Paul Ricard im Süden Frankreichs tritt der Reifenhersteller, der sich in den vergangenen Jahren in Motorsportkreisen weltweit einen Namen gemacht hat, erstmals als offizieller Reifenlieferant für das „Hankook Team Farnbacher“ auf. Der Vertrag wurde am 8. März offiziell von Teamchef Horst Farnbacher und Hankooks Chief Operating Officer und Europa-Chef Jin-Wook Choi unterzeichnet. Hankook Tire untermauert mit diesem Engagement erneut sein klares Bekenntnis zum Motorsport.
Gemeinsam mit dem neuen Sponsoring-Partner Farnbacher Racing wird Hankook Tire 2009 in der Le-Mans-Serie und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit einem Ferrari F430 GTC in der GT2-Klasse ins Rennen gehen. Reifenhersteller und Rennteam streben eine dauerhafte und erfolgsorientierte Partnerschaft an, so der Hankook-COO. „Hankook Tire und das Team Farnbacher haben in entscheidenden Punkten die gleiche Sichtweise“, so Jin-Wook Choi weiter. „Beide Seiten verfügen über langjährige Erfahrung auf der Langstrecke und teilen die Begeisterung für diese anspruchsvolle Motorsportdisziplin, die Material und Fahrern alles abverlangt. Daher ist das Team Farnbacher der ideale Partner für Hankook Tire.“
Dass beide Partner bereits am Tag der Unterzeichnung des Sponsoring-Vertrages ein deutliches Zeichen auf dem Rennkurs Paul Ricard in Le Castellet bei Marseille setze, musste auch vom Wettbewerb zur Kenntnis genommen werden. Anlässlich einer offiziellen Test-Session für alle in der Serie fahrenden Teams raste der Ferrari von Hankook Team Farnbacher gleich eine halbe Sekunde vor dem nächstbesten Team der GT2-Klasse über die Ziellinien. Die koreanischen Ingenieure sowie die Fahrer des Teams (Pierre Kaffer, Dominik Schwager und Allan Simson) können somit zurecht stolz auf das bereits Erreichte sein und hoffen nun darauf, die herausragenden Leistungen aus der Vorpremiere auch beim Auftakt der neuen Saison Anfang April abrufen zu können.
Darauf vertraut auch Hankooks Chief Operating Officer und Europa-Chef Jin-Wook Choi. In einem Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläuterte er die Bedeutung, die der koreanische Reifenhersteller seinem Engagement im Motorsport beimisst. Dabei wolle man nicht nur die Ingenieursleistung präsentieren, sondern insbesondere die Bekanntheit der Marke steigern, wobei eine populäre Veranstaltung wie die Le-Mans-Serie mit ihren hohen Besucherzahlen und Zuschauerquoten ein gutes Podium biete. Außerdem müsse der Hersteller in der Serie im Wettbewerb mit anderen Herstellern bestehen, was gute Platzierungen noch wichtiger erscheinen lasse.
„Die Motivation für unser Engagement in Le Mans geht weit über das bloße Generieren von Aufmerksamkeit hinaus. Le Mans ist für uns auch eine erweiterte Teststrecke, denn während des Rennens sind unsere Reifen [vom Typ Ventus in den Größen 280/650 R18 und 280/710 R18] extremen Belastungen ausgesetzt. Die hier gewonnenen Erkenntnisse helfen uns dabei, entscheidende Parameter für die nächste Generation an Straßenreifen zu bestimmen. Etwa: Wie können wir Grip und Rollwiderstand – und damit Sicherheit und Effizienz – eines Reifens optimal aufeinander abstimmen?“, so Choi weiter. Entsprechend groß ist der Aufwand, den Hankook Tire betreibt: Ob Rennwochenende oder Testtag des Teams – stets steht eine erfahrene Mannschaft an Ingenieuren bereit und führt ein intensives Reifentestprogramm durch. Die Ausweitung des Engagements in der Rennserie sei bei entsprechender Nachfrage bereits innerhalb der kommenden zwölf Monate möglich, so der COO gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG.
In den vergangenen Jahren hatte Hankook Tire sein Motorsportengagement im europäischen Rennsport konsequent ausgeweitet. Die Ultra-High-Performance-Reifen des koreanischen Herstellers standen sowohl in Deutschland als auch in Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien an den Startlinien. „Die überlegene Qualität seiner Rennreifen stellt das Unternehmen dabei auch auf der Langstrecke immer wieder unter Beweis.“ Das von Hankook mit Reifen ausgestattete Team Alzen Motorsport etwa erzielt auf der berühmt-berüchtigten Nordschleife des Nürburgrings regelmäßig Rundenbestzeiten und ist auch Rekordhalter mit der schnellsten in einem Wettbewerb gezeiteten Runde überhaupt. Zuvor hatte Hankook Tire durch Engagements bei den Super-GT-Rennen in Japan, den Sportwagenrennen in Korea, der amerikanischen Le Mans Series (ALMS), als auch vieler weiterer Championate rund um den Globus bereits lange Jahre Motorsporterfahrung sammeln können.
Der Ferrari F430 GTC, mit dem das Hankook Team Farnbacher in der neuen Saison an den Start gehen wird, kann entweder mit Hankook-Slicks des Typs Ventus F 200, mit Regenreifen des Typs Ventus Z 207 sowie bei Bedarf mit auf den jeweiligen Einsatz maßgeschneiderten Intermediates ausgestattet werden. Die Rennreifen werden dabei auf BBS-Felgen der Größe 11×18 montiert. Je nach Fahrbahnoberfläche kann das Team aus unterschiedlichen Laufflächenmischungen wählen, die auf Achsposition und Streckenbedingungen abgestimmt sind. Insgesamt werden im Laufe der Saison mehr als 1.000 Reifen zum Einsatz kommen. Über 250 Reifen wird Hankook Tire Rennen für Rennen im Fahrerlager für das Team bereithalten.
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