Vorerst wohl keine Reifenpreiserhöhungsrunden der Industrie mehr
Analysten von Morgan Stanley gehen angesichts des starken Rückgangs der Reifennachfrage und der hohen Lagerbestände im Handel davon aus, dass die Reifenhersteller auf absehbare Zeit wohl keine Preiserhöhungen mehr für ihre Produkte werden durchdrücken können. In den USA sollen Händler beispielsweise bereits erbost auf die dort jüngt vorgenommene siebenprozentige Preiserhöhung von Michelin reagiert haben, zumal Wettbewerber wie Bridgestone oder Goodyear diesem Beispiel der Franzosen diesmal nicht gefolgt seien. Und so spricht man bei Morgan Stanley – auch vor dem Hintergrund fallender Rohstoffpreise – bereits davon, dass die zuletzt im September auf breiter Front vorgenommenen Reifenpreiserhöhungen der Industrie “für Jahre” die letzten ihrer Art gewesen sein könnten. Außerdem wird es für “schlichtweg unrealistisch” gehalten, dass sich das derzeitige Reifenpreisniveau angesichts eines “historischen Absatzeinbruches” noch lange wird halten lassen können – trotz einer bislang bemerkenswerten Preisdisziplin der Hersteller. Der Trend zu steigenden Reifenpreisen, der sechs Jahre angehalten habe, sei jedenfalls definitiv vorbei, glauben die Finanzexperten.
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