Kooperation zwischen Conti und Uni Hannover besiegelt
Vertreter von Continental und Prof. Erich Barke, Präsident der Leibniz Universität in Hannover, haben am 16. Oktober eine Rahmenvereinbarung über gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte unterschrieben. Die Kooperationsprojekte zwischen dem Reifenhersteller und der Universität werden in Zukunft gemeinsam gesteuert und initiiert. Continental und die Leibniz Universität, bei der zurzeit mehr als 21.000 Studierende eingeschrieben sind, arbeiten derzeit an sieben Forschungsvorhaben eng zusammen. Die Kooperation bringt der Leibniz Universität Drittmittel in Höhe von 300.000 Euro ein. Zur Steuerung der gemeinsamen Projekt- und Forschungsaktivitäten wird ein Gremium gegründet, das von beiden Seiten besetzt ist.
Continental sieht in der Zusammenarbeit die Möglichkeit, schneller neue Kooperationspartner in der Leibniz Universität zu finden, sodass die Forscher zügiger neue Projekte vorschlagen und weitere Institute in Forschungsvorhaben einbeziehen können. Des Weiteren werden in der Rahmenvereinbarung die Bedingungen für neue Projekte festgelegt, sodass diese nicht mehr wie bislang für jedes Projekt gesondert ausgehandelt werden müssen. „Mit der Rahmenvereinbarung würdigt Continental die hervorragenden Leistungen, die unsere Forscher in den vergangenen Jahren in den gemeinsamen Projekten gezeigt haben“, freut sich Barke, „Wir haben hier die ideale Plattform, um schnell und unkompliziert neue Projekte auf den Weg zu bringen, wodurch sich die Intensität der Kooperation in Zukunft spürbar erhöhen wird“, ist er überzeugt. Christian Kötz – Leiter Forschung und Entwicklung Pkw-Reifen bei Continental – sieht für den Reifenhersteller den Vorteil, „dass wir so deutlich flexibler und schneller unsere Kooperationspartner in der Hochschule finden können“.
Ein Schwerpunkt der Projekte zwischen den Partnern sind Fragen rund um Reibung und Kraftschluss von Gummi auf unterschiedlichen Untergründen (Asphalt, Schnee und Eis). Auf einem neu entwickelten Prüfstand im Institut für Dynamik und Schwingungen wollen die Wissenschaftler Phänomene bei der Reibung von Gummi auf Eis unter hohen Geschwindigkeiten studieren. Mit der Untersuchung des auf Eis entstehenden Wasserfilms während der Bremsvorgänge von Winterreifen betreten die Wissenschaftler der Leibniz Universität Neuland. Continental verspricht sich von den Ergebnissen neue Ansätze, Winterreifen noch sicherer machen zu können. Auch in der Simulation des Reifen-Fahrbahn-Kontakts wird die Leibniz Universität als führend bezeichnet. Mithilfe der von den Wissenschaftlern entwickelten Algorithmen könnten die Entwickler bei Continental lärmarme Reifen konstruieren, heißt es.
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