Restrukturierung von Hayes Lemmerz weitgehend abgeschlossen
Jetzt liege das Mix der drei Geschäftsbereiche Pkw-Stahlräder, Pkw-Aluminiumräder und Nutzfahrzeugstahlräder bei etwa jeweils einem Drittel am Umsatz von Hayes Lemmerz (Northville/Michigan), so Chief Operating Officer Fred Bentley aus Anlass der Veröffentlichung von Quartals- und Halbjahresergebnis. Zu dieser neuen Balance hat beigetragen, dass sich das Unternehmen vom letzten relevanten „Nichträderbereich“ Powertrain in Nuevo Laredo (Mexiko) getrennt, das Aluminiumgussräderwerk Hoboken (Belgien) an Punch/BBS (der umgehend die Schließung initiierte) verkauft und auch die Schließung des letzten verbliebenen US-Werkes für Aluminiumgussfelgen in Gainesville (Georgia) eingeleitet hat und noch dieses Jahr abschließen wird. Die Desinvestitionen betrafen damit die Fabriken, die die Geschäftsergebnisse in der Vergangenheit negativ beeinflusst haben und dabei auch unprofitable Produktgruppen.
Das Unternehmen hat parallel dazu an kostengünstigen Standorten investiert, nennt dabei die Produktionsstätten in Brasilien, Tschechien, Türkei, Indien sowie Thailand und hat damit gleichermaßen die drei Produktgruppen Pkw-Stahlräder, Pkw-Aluminiumräder und Nutzfahrzeugstahlräder gestärkt. Herausragend die folgende Zahl: Im Jahre 2004 entfielen noch 45 Prozent des Konzernumsatzes auf die Vereinigten Staaten, gerechnet aufs gesamte Jahr 2008 werden nur noch 13 Prozent veranschlagt. Der Anteil Südamerikas konnte von vier auf 16 Prozent, der Osteuropas von 15 auf 24 Prozent und der Westeuropas von 29 auf 34 Prozent gesteigert werden.
Trotz der Aufgabe von Produktionseinheiten und Produktlinien und mit etwa einem Drittel weniger Personal hat Hayes Lemmerz den Konzernumsatz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag 31.7.) um 9,1 Prozent auf 1,137.3 Milliarden Dollar gesteigert. Der Verlust (vor Jahresfrist 102,4 Mio. US-Dollar) konnte auf 59,8 Millionen Dollar fast halbiert werden. Zwar räumt das Unternehmen ein, dass währungsbedingte Einflüsse vor allem zu dem verbesserten Ergebnis beigetragen haben. Trotz höherer Stahlpreise und verringerter Produktionsvolumina aber sei das letzte Quartal für Hayes Lemmerz sehr gut gewesen, so der Präsident, CEO und Chairman des Unternehmens Curtis Clawson, der Ausblick auf das Gesamtjahr habe sich verbessert.
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