Dunlop beim DTM-Rennen von Brands Hatch
Die DTM macht Station im Mutterland des Motorsports. Im britischen Brands Hatch wird an diesem kommenden Wochenende das achte Rennen der Saison ausgetragen. Auf die Mitarbeiter von Dunlop, dem exklusiven Reifenlieferanten der DTM, wartet in Großbritannien ein arbeitsintensives Wochenende. Denn eine Runde des kürzesten Kurses im DTM-Kalender misst gerade einmal 1.929 Meter. „Die DTM-Autos benötigen für einen Umlauf knapp 43 Sekunden“, erklärt Michael Bellmann, Leiter Motorsport bei Dunlop. „Das heißt bei der Datensammlung geht es für die Reifenexperten von Dunlop in der Boxengasse mit hoher Schlagzahl extrem zur Sache.“
Sobald ein DTM-Auto an die Box fährt, wird der Luftdruck geprüft und die Reifentemperatur gemessen. In dem permanenten Entwicklungs- und Kontrollprozess werden mehr als tausend Daten an einem Rennwochenende erfasst. „In Brands Hatch ist die Tinte noch nicht richtig trocken, da steht das Auto schon wieder an der Box“, sagt Michael Bellmann. Insbesondere in den Qualifyingsessions sind alle Dunlop-Mitarbeiter gefordert, wenn bis zu drei Reifensätze eingesetzt werden können.
Beim Gastspiel in Großbritannien gilt eben das Sprichwort: „In der Kürze liegt die Würze.“ Denn die kurze Indy-Circuit-Variante in Brands Hatch hat es in sich. Das Streckenlayout bietet eine anspruchsvolle Kombination von Rechtskurven. „Es gibt lediglich zwei Linkskurven und eine sehr kurze Gegengerade ohne Seitenlast auf den Reifen. Selbst die Start-Ziel-Gerade ist in Wirklichkeit eine lange Rechtskurve“, erklärt Bellmann. Die britische Rennstrecke brilliert mit einem abwechslungsreichen hügeligen Layout und Kurven, die nicht einsehbar sind. Hinzu kommen Bodenwellen sowie teilweise nach außen abfallende Kurven.
Daher sind in jeder Runde hohes fahrerisches Können und volle Konzentration gefordert. Insgesamt 82 Runden müssen die DTM-Piloten von Audi und Mercedes-Benz im Rennen auf dem rauen Asphaltband fahren, um die Distanz von 158,178 Kilometer zu erreichen. Das heißt: Für die DTM-Fahrer gibt es auf der Traditionsrennstrecke vor den Toren Londons keine Verschnaufpause.
Dabei können die DTM-Piloten schon aufgrund der Kürze des Kurses den Reifen über mehr als eine Runde mit der optimalen Performance fahren. Der SP Sport Maxx ermöglicht sehr konstante Rundenzeiten. „Der Drop beträgt lediglich zirka 1,2 Hunderstelsekunden pro Runde im Rennen“, erklärt Michael Bellmann. Als Drop bezeichnen Reifenexperten die (Zeit-)Differenz zwischen aufeinander folgenden Runden. So bietet der Einheitsreifen der DTM mit einem perfekt ausbalancierten Fahrzeug über mehrere Runden optimalen Grip und eine sehr gute Fahrbarkeit. Um für jedes Fahrzeug das optimale Setup für das Rennwochenende zu erarbeiten, stehen die Dunlop-Ingenieure den DTM-Teams als kompetente Ansprechpartner zur Seite. Die Basis dafür liefert die umfangreiche – und in Brands Hatch mitunter stressige – Datensammlung in der Boxengasse.
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!