Wird die EURO als Sponsoringplattform überschätzt?
Die Sponsoren der EURO 2008, zu denen unter anderem auch der Reifenhersteller Continental gehört, erreichen laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Emnid schwache Aufmerksamkeitswerte bei den Konsumenten. Das meldet jedenfalls die Nachrichtenagentur Pressetext. Demnach hätten bei einer entsprechenden Umfrage rund 40 Prozent der Teilnehmer kein Unternehmen nennen können, das ihnen im Umfeld der Fußball-EM aufgefallen ist. „Die Ergebnisse sind wenig überraschend und bestätigen die Zahlen, die auch schon bei den letzten großen Turnieren ermittelt wurden“, wird darüber hinaus Marketingspezialist Reinhard Grohs von der Universität Wien zitiert. Dass in diesem Zusammenhang die Anzahl der offiziellen Sponsoren ein Problem darstellt, glaubt er indes offenbar nicht. Denn er verweist darauf, dass die UEFA im Vergleich zur Europameisterschaft 1998 die Anzahl der Sponsoren von 45 Sponsoren auf 17 reduziert habe, da sich dieser Wert als optimal herausgestellt habe. Generell würden prominente Sponsoren eher wahrgenommen als andere, heißt es weiter. „Wenn Personen befragt werden, die sich überhaupt nicht mit der EURO beschäftigen, steigen prominente Sponsoren besser aus. Dies können einerseits Unternehmen sein, denen man es zutraut, sich ein solches Sponsoring leisten zu können. Andererseits werden in diesem Fall Unternehmen genannt, die sich durch langfristiges Engagement im Fußballsponsoring auszeichnen“, so Grohs gegenüber Pressetext. Übrigens sollen die Sponsoren auch im Vorfeld der Europameisterschaft bereits unter „Bekanntheitsschwund“ gelitten haben bzw. „nur begrenzt wahrgenommen“ worden sein. Laut einer im Vorfeld des Turniers vorgenommenen Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact habe einzig Coca-Cola aufgrund massiver Werbeaktivitäten seine Bekanntheit zwischen Dezember 2007 und Mai 2008 steigern können.
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