BBS kauft Teile des Rädergeschäftes von Hayes Lemmerz
Die BBS International GmbH, Tochtergesellschaft der Punch International NV (Sint-Martens-Latem, Belgien), kauft dem weltgrößten Räderhersteller Hayes Lemmerz dessen Aluminiumgussradwerke in Hoboken (Belgien) und – teilweise – Gainesville (Georgia/USA) ab. Hoboken ist das Aluminiumräderstammwerk der vormaligen Firma Lemmerz, hier fertigen aktuell 315 Menschen Erstausrüstungsräder, auch für deutsche Automobilhersteller.
Das Werk Gainesville, dem letzten US-Produktionsstandort von Hayes Lemmerz für Aluminiumgussfelgen, soll erklärtermaßen zum Ende des Jahres schließen. Nach der Schließung übernimmt – so ist es jetzt geplant – die „Punch Property“ das Gelände und einen Teil des Equipments. Das Werk Gainesville liegt nur gut 20 Kilometer vom BBS-Werk Braselton entfernt. BBS werde den Standort als Produktionsstätte nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung, aber nicht für Erstausrüstungsambitionen.
Punch-CEO Guido Dumarey führt als Gründe für das Engagement in Gainesville den derzeit schwachen Dollar an, US-Kunden würden daher bevorzugt aus dem eigenen Lande beziehen. Der langfristige Fokus von BBS sei auf das Premiumsegment gerichtet, wobei zum Leichtgewichtbau notwendige Technologien wie Flow-forming und Schmieden gehören. Der Pressemeldung ist auch zu entnehmen, dass Punch bei einem Umsatz von 331,7 Millionen Euro im letzten Jahr einen Gewinn (net profit) von 28,5 Millionen Euro einfahren konnte.
Curtis Clawson, Präsident, CEO und Chairman von Hayes Lemmerz, begründet die Abgabe der beiden Fabriken mit der Unternehmensstrategie, Kosten zu verringern, sich bei den Kapazitäten umorientieren und den Fokus auf kostengünstige und wachstumsstarke Regionen richten zu wollen.
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