Kautschukbedarf lässt Waldbestand in China schrumpfen
(Tire Review/Akron) Als Folge der starken Produktionssteigerungen chinesischer Reifenhersteller sowie der damit verbundenen steigenden Nachfrage nach dem Rohstoff Kautschuk in dem Land werden in China offenbar immer mehr Wälder abgeholzt, um Platz für Kautschukplantagen zu gewinnen. Dies lässt sich zumindest einem Bericht in der China Post entnehmen, in dem als ein Beispiel die Region um Xishuangbanna in der Provinz Yunnan genannt wird. Demnach sind vor 30 Jahren rund 70 Prozent von deren Fläche bewaldet gewesen, schon 2003 seien aber nur noch 50 Prozent gewesen. „Angesichts wie verrückt steigender Kautschukpreise, wird jeder Baum, der sich fällen lässt, tatsächlich auch gefällt, um Platz für Kautschukplantagen zu schaffen“, wird Professor Liu Wenjie vom Xishuangbanna Tropical Botanical Garden – eine Einrichtung der chinesischen Akademie der Wissenschaften – in dem Bericht zitiert. Offiziellen Zahlen zufolge sind in der Provinz Yunnan 334.000 Hektar bzw. 43 Prozent der Fläche von Kautschukplantagen belegt. Im vergangenen Jahr wurden in ganz China 2,4 Millionen Tonnen Naturkautschuk benötigt, wovon etwa 70 Prozent importiert wurden – hauptsächlich aus Thailand, Malaysia und Indonesien. Im Vergleich zu 2000 habe sich der Import von Naturkautschuk aufgrund der starken Nachfrage vonseiten der heimischen Reifenindustrie, die im vergangenen Jahr alles in allem 330 Millionen Reifen produziert haben soll, in etwa verdoppelt, heißt es weiter.
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