„Anti-Dumping-Entscheidung der USA ist unfair“
Dass das US-Handelsministerium aus China importierte EM-Reifen mit dem Hinweis auf Dumpingpreise mit Strafzöllen belegt, die deren Sell-in-Preise teilweise sogar verdreifachen können, ist bekannt. Nun wendet sich erstmals ein EM-Reifenhersteller mit deutlichen Worten an die Öffentlichkeit und beschreibt die Situation als „unfair“. In einem Schreiben an die Redaktion der NEUE REIFENZEITUNG erklärt Tech Wang, Präsident des chinesischen EM-Reifenherstellers Techking Tires Ltd.: „Durch diese Anti-Dumping-Entscheidung in den USA sind wir schockiert. Die Herstellung radialer EM-Reifen in China ist neu und es gibt im Vergleich zu den Premiumherstellern nur geringe Kapazitäten in dieser Industrie. Es ist absolut unfair, den chinesischen EM-Reifenherstellern diese Strafzölle aufzubürden.“
Ohne etwas über andere, zum Teil staatliche chinesische Hersteller zu sagen, zeigt sich Tech Wang überzeugt, dass sein Unternehmen zu Unrecht des Dumpings beschuldigt werde. Die Fertigung von EM-Reifen erfordere hohe Investitionen. Techking hat die Mittel dazu von individuellen Investoren und per Bankkredite erhalten. „Wenn wir die Reifen unter den Kosten verkaufen, wie könnten wir dann unsere Darlehen bedienen oder die Investoreneinlagen verzinsen?“
Wie Tech Wang meint, lenke die gegenwärtige Situation eher von dem eigentlichen Problem ab: Protektionismus der amerikanischen Reifenbranche gegen günstig in China gefertigten radialen EM-Reifen. „Anstatt hart für den Erfolg im Rahmen eines fairen Wettbewerbs zu arbeiten, unterlaufen sie einfach den Wettbewerb durch den Einfluss der Regierung.“ Wang weiter: „Jemand versucht die US-Regierung zu täuschen und sucht nach einer Abkürzung zugunsten des eigenen Erfolges.“ Es sei hier angemerkt, dass sich der Präsident von Techking Tires Ltd. in seinem Schreiben nicht direkt mit dem allgemeinen Vorwurf des Dumpings gegenüber chinesischen Herstellern befasst.
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