Pannensets im Test von Auto Motor und Sport
In der Ausgabe 3/2008 hat die Zeitschrift Auto Motor und Sport einen Vergleichstest von Pannensets veröffentlicht, die als Alternative zum Reserverad Mobilität im Falle einer Reifenpanne versprechen. Die Redaktion hat sich dabei insgesamt sieben Produkte drei verschiedener Kategorien vorgenommen: Einfache Sprays wie Nigrins „Reifendicht“ oder den „Reifenpilot“ von Holt Lloyd, Kombinationen von Kompressoren mit einem mittels Quetschflasche manuell in den Reifen einzubringenden Dichtmittel wie die als „Standard“ bezeichnete Version von Terra-S oder „Elastofill“ von Elastofit sowie sogenannte Komfortlösungen wie „1-2-Go“ von Terra-S, „Premium Seal Repair“ oder das „ContiComfortKit“, bei denen das Einbringen des Dichtmittels per Kompressor bzw. Aerosolflasche erfolgt.
Bei dem zusammen mit der Dekra Automobil GmbH durchgeführten Test wurde zunächst ein Reifen der Größe 205/55 R16 durch einen Stahldorn mit sechs Millimetern Durchmesser (fünf Millimeter beim „Reifenpilot“) – die vom Hersteller jeweils versprochene maximale abdichtbare Lochgröße – in der Lauffläche durchstochen. Anschließend erfolgte die „Reparatur“ gemäß Bedienungsanleitung, wobei deren Qualität ebenso in die Bewertung mit eingeflossen ist wie eventuell auftretende Probleme, die Handhabung der Systeme, die Haltbarkeit des Dichtmittels sowie die Ausstattung der Pannensets und – als wichtigstes Kriterium natürlich – deren Dichtwirkung.
Diesbezüglich nicht sonderlich gut abgeschnitten haben die Pannensprays. Als ob unklare Anleitungen und fehlende Haltbarkeitsangaben nicht schon schlimm genug wären, konnte Nigrins „Reifendicht“ entgegen seines Namens den defekten Versuchsreifen trotz mehrfacher Anläufe nicht abdichten. Beim „Reifenpilot“ gelang dies zwar, allerdings reichte das Füllgas der Sprayflasche nur für 0,9 bar Druck in dem Reifen. Auch wenn die Tester berichten, dass der Druck nach einigen Kilometern Fahrt noch auf 1,4 bar anstieg, erreichte das Produkt von Holt Lloyd lediglich 52 von 100 möglichen Wertungspunkten und damit die Note „bedingt empfehlenswert“ von der Redaktion. Nigrins „Reifendicht“ (sieben Punkte) wird von dem Blatt für „nicht empfehlenswert“ gehalten. „Einfache Sprays können zu wenig“, lautet daher das Urteil der Zeitschrift.
Besser schnitten da schon Kompressor-Quetschflaschen-Kombinationen ab. Vor allem wegen eines vergleichsweise schwachen Kompressors kommt die „Standard“ genannte Variante von Terra-S nur auf 62 Wertungspunkte und die Note „bedingt empfehlenswert“, während die Tester Elastofits „Elastofill“ (72 Punkte) für „empfehlenswert“ halten. Gleiches gilt für die Komfortlösungen Terra-S „1-2-Go“ (82 Punkte) und „Premium Seal Repair“ (85 Punkte). Mit 95 Punkten noch besser schnitt nur noch das „ContiComfortKit“ ab und erhielt die Note „besonders empfehlenswert“. Besonders positiv fiel den Testern das umfangreiche Zubehör auf: Das „ContiComfortKit“ – so die Redaktion – „überzeugt mit einem Handbuch, das kaum Fragen offen lässt. Manometer und Kurzanleitung auf dem Kompressorgehäuse sind beleuchtet und helfen wie die integrierte Lampe bei Dunkelheit.“ Auch die mitgelieferten Schutzhandschuhe wurden lobend erwähnt.
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